Als Hermann Maier einen eigenen Esstisch beanspruchte . . .

von Redaktion

Michael Fäßler, 59, Sohn von Karlheinz Fäßler, hat in doppelter Hinsicht ein großes Erbe angetreten. Von seinem Vater hat er nicht nur das Fünfsternehotel Sonnenalp übernommen, das nächstes Jahr 100-jähriges Bestehen feiert. Er ist auch in seine Fußstapfen als Weltcup-Chef getreten – und als solcher wartet er mit beeindruckenden Zahlen auf: 15 000 Zuschauer werden an beiden Renntagen erwartet (heute Riesenslalom, morgen Slalom), bis zu 700 Helfer sind im Einsatz – und vier Nationen mit insgesamt 120 Fahrerinnen, Physios und Trainern werden unter seinem Dach wohnen, darunter die größten Stars: Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin (USA), die Führende im Gesamtweltcup, Deutschlands Hoffnung Viktoria Rebensburg, auch Tina Weirather (Liechtenstein). Nur Lindsey Vonn fehlt, war aber früher Stammgast. Dass die schillerndsten Vertreter der Skiszene in der Sonnenalp absteigen, hat Tradition. Fäßler jr. kann sich noch gut erinnern, wie es war, als 1999 die Männer in Ofterschwang zum ersten und letzten Mal ein Weltcuprennen austrugen. Damals war das ÖSV-Team zu Gast – mit Stephan Eberharter und Hermann Maier, die sich selbst im Hotel aus dem Weg gegangen sind. „Das war ganz amüsant“, berichtet Fäßler: „Jeder hat gemerkt, dass die beiden sich gar nicht mochten. Das ging so weit, dass der Hermann Maier einen anderen Tisch im Essraum beanspruchte.“ Heute sei das anderes: „Die verstehen sich meistens gut. Wie in einer großen Familie.“ Auch Begegnungen mit den Gästen seien an der Tagesordnung: „Die Mädels sind da ganz locker. Unsere Gäste freuen sich, wenn sie mal einem Weltstar begegnen, zum Beispiel im Spa – sie haben aber Niveau und lassen die in Ruhe.“  ulk

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