Garmisch-Partenkirchen – Es ist ein Rauf und Runter in der Playoff-Serie zwischen dem SC Riessersee und den Eispiraten Crimmitschau. Ins erste Spiel gingen die Garmisch-Partenkirchner als der große Favorit. Doch schnell war klar, dass die Mannen von Ex-SCR-Trainer Kim Collins ein starker Gegner sein würden. 2:0 führten sie schnell in der Serie. Doch der SCR kam zurück, siegte zweimal und glich aus. Am Freitag als das Momentum auf Seiten der Weiß-Blauen lag, gewann jedoch wieder Crimmitschau – 2:1-nach Verlängerung im Olympia-Eissportzentrum.
SCR-Trainer Toni Söderholm blieb ruhig, er sprach davon, dass es sich nur um eine Niederlage handle und „nicht mehr. Wir wollten am Sonntag sowieso Vollgas geben, daher ändert sich nichts.“ Sein Team war in Crimmitschau stark unter Druck, eine Niederlage hätte das Aus für den Vorrundenersten bedeutet, doch dazu kam es nicht. Die Werdenfelser siegten mit 4:1. Der Coach: „Das war eine gute Leistung meiner Mannschaft. Ich bin stolz auf das Team.“
Einige Dinge scheinen nun bei seiner Mannschaft zu laufen. „Endlich haben wir auch ein Powerplaytor geschossen“, betonte er. Es war das wichtige 2:1 durch Mattias Beck. Dazu kommt, dass Torjäger Richard Mueller in den letzten drei Spielen jeweils traf. Die Crimmitschauer hadern ihrerseits mit dem Toreschießen. „Mit einem Tor gewinnt man selten ein Spiel, 2:1 kann man vielleicht mal glücklich in der Verlängerung gewinnen, wie am Freitag“, meinte Collins.
Es ist alles angerichtet für den Showdown in Garmisch-Partenkirchen heute um 20 Uhr. Vor genau zehn Jahren hatten die Werdenfelser zuletzt ein siebtes Spiel in einer Serie bestritten. Es war damals auch das Viertelfinale in Liga zwei, aber mit umgekehrten Vorzeichen. Der SCR war Außenseiter. Als Aufsteiger ging es gegen die Schwenninger Wild Wings. 3:1 führte der Underdog in der Serie, ehe die Wildschwäne Spiel sieben daheim mit 4:1 für sich entschieden. Zwei Spieler aus der damaligen Zeit laufen auch heute für die Werdenfelser auf: Verteidiger Stephan Wilhelm und Stürmer Michael Rimbeck. Klar, dass beide nun ein anderes Ende als damals wollen. Titus Fischer