Rosenheim – Zwei verrückte Spiele sahen die Fans aus Rosenheim und Hannover in den Begegnungen zwei und drei im Playoff-Viertelfinale. In Hannover glichen die Starbulls im letzten Drittel eine 5:1-Führung der Hausherren innerhalb von elf Minuten aus – und verloren dann doch noch mit 5:6. Am Sonntag standen die Rosenheimer knapp vor dem Ausscheiden, ehe Fabian Zick seine Farben 16 Sekunden vor Schluss mit dem Siegtreffer erlöste. Jetzt darf man gespannt sein, was Spiel vier heute, Dienstag, 20 Uhr bei den Scorpions bietet.
Rosenheims Spieler und vor allem Trainer Manuel Kofler sind sich sicher: „Wir fahren nach Hannover und gewinnen dort. Dann sehen wir uns am Gründonnerstag in Rosenheim wieder.“ Den Druck sieht Kofler mittlerweile bei Hannover, weil „die Scorpions das Heimspiel gewinnen müssen“.
Allerdings müssen die Starbulls vor allem spielerisch ein paar Briketts nachlegen. Kämpferisch war das Spiel am Sonntag beim 4:3-Sieg in Ordnung, auch wenn Kofler die schlechteste Leistung seines Teams in der Viertelfinalserie gesehen haben will. Was auffällt: Die Ausgeglichenheit bei den Torschützen – im bisherigen Saisonverlauf die Stärke – ist in der Viertelfinalserie abhandengekommen. Bis dato haben nur die drei Ausländer Petri Lammassaari (1), Chase Witala (3), Vitezslav Bilek (3) und der torgefährlichste deutsche Stürmer Fabian Zick (3) getroffen. Da muss von den anderen wieder mehr kommen, ansonsten ist die Saison früher zu Ende, als selbst die Pessimisten prophezeit haben. Hans-Jürgen Ziegler