DARTS

Volksfest mit Pfeilen: 18 000 Fans im Zenith

von Redaktion

München – Es kommt selten vor, dass Peter Wright nicht auffällt. Der schottische Dartprofi trägt einen besonders großen Irokesenschnitt, dem er in braver Regelmäßigkeit eine neue Farbe verpasst. Als Wright, 48, gestern im Münchner Zenith Autogramme verteilte, war er aber einer von vielen. Die verkleideten Fans, die sich um ihn drängten, sahen noch verrückter aus als der Paradiesvogel. Ein kurioser Anblick.

Die Professional Darts Corporation (PDC) liebte solche Bilder. Der Verband veranstaltet seine Darts-Turniere wie ein Volksfest. Neben der sportlichen Extraklasse (die hohen Preisgelder der PDC locken die weltbesten Spieler an) setzt er vor allem auf die Bierzelt-Atmosphäre. Das war nun auch in München zu beobachten. Seit dem Ostersamstag hatte sich die PDC im Zenith eingenistet, um den German Darts Grand Prix auszutragen. Mehr als 18 000 Fans feierten dort an drei Tagen ihre eigene Osterparty. Schon mittags tanzen sie auf den Tischen. Es fielen diejenigen auf, die sich nicht in ein Kostüm gezwängt hatten.

„Das Publikum war sehr gut, sehr laut“, sagte Max Hopp, der beste deutsche Dartpieler. Die Partykultur des Sports hat sich in England entwickelt. Inzwischen, erzählte Hopp, kämen aber britische Profis auf ihn zu, um die „großartigen deutschen Fans“ zu loben. Diese mussten bis spät in die Nacht durchfeiern. Solange spielten die Ranglisten-Besten um Michael van Gerwen und Wright um den Titel. Ein Sieger war bis Redaktionsschluss nicht gefunden.  cfm

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