Rostock – Die SpVgg Unterhaching wollte sich in Rostock für die 0:3-Schlappe aus der Hinrunde revanchieren. Die Akteure wollten ihrem Trainer Claus Schromm bei seinem 100. Auftritt an der Seitenlinie einen Sieg schenken. Dies gelang nicht ganz, denn nach einem insgesamt starken Auftritt mussten sich die Hachinger im Ostseestadion mit einem 1:1 begnügen. Damit konnten die Hachinger zum dritten Mal in Serie keinen Dreier verbuchen. „Unser Vorhaben ist nicht ganz gelungen, aber insgesamt sind wir mit der Leistung und dem Punkt zufrieden“, lautete das Fazit von Schromm.
Die Hachinger, per Privatjet am Spieltag angereist, hatten mit neuer Formation antreten müssen – es fehlten die gesperrten Josef Welzmüller und Christoph Greger, auf dem rechten Flügel stürmte Thomas Steinherr für Jim-Patrick Müller. Und bis zu Pause kamen die 9300 Zuschauer in der Hansestadt nicht aus dem Staunen hinaus: Die Gäste wirbelten die Rostocker Abwehr mit tollen Kombinationsfußball durcheinander. Der Ertrag der Überlegenheit hielt sich aber in Grenzen, nur Orestis Kiomourtzoglou traf in der 17. Minute ins gegnerische Tor.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild, plötzlich gaben die Rostocker mächtig Gas. Bereits in der 48. Minute gelang Hansa durch Lukas Scherff der Ausgleich. Dann hatten die Gastgeber auch noch Pech, weil Benyamina und Rießle nur Aluminium trafen. „In dieser Phase waren wir zu schlafmützig, aber in der Schlussphase hätten wir noch gewinnen können“, sagte Schromm.
Der insgesamt umsichtig leitende Schiedsrichter Felix Schwermer machte in der 65. Minute einen gravierenden Fehler, als er beim vermeintlichen 1:2 durch Stephan Hain fälschlicherweise auf Abseits des Schützen befand. In der Nachspielzeit vergab der eingewechselte Stefan Schimmer dann noch eine hundertprozentige Torchance – und die Hachinger eilten mit nur einem Punkt im Gepäck zum Flughafen. klaus kirschner