Nicht unangenehm genug

von Redaktion

Der TSV Herrsching scheidet im Viertelfinale gegen Frankfurt aus

Frankfurt/München – Im wichtigsten Spiel der Saison hätte Max Hauser gerne noch einmal vorgeführt, wie unangenehm der TSV Herrsching sein kann. Der Volleyballtrainer wollte beweisen, dass sein Verein im Viertelfinale auch die United Volleys aus Frankfurt stürzen kann – einen jener Bundesliga-Rivalen, die wesentlich mehr Geld in ihr Projekt investiert haben. Und obwohl Hauser vor dem entscheidenden dritten Spiel der Viertelfinalserie betont hatte, dass der TSV eben „sehr unangenehm zu spielen“ sei, ist die Herrschinger Saison seit gestern beendet.

In nur 71 Minuten zerplatzte der Herrschinger Halbfinaltraum in Frankfurt. Dem Dritten der Hauptrunde hatten sie beim 0:3 (16:25, 20:25, 15:25) nichts entgegenzusetzen. Im direkten Vergleich fehlte ihnen die Tiefe im Kader.

Denn Max Hauser konnte an diesem Tag nicht seine beste Formation aufbieten. Der schlagkräftige Diagonalangreifer Christoph Marks, der beim 3:0-Sieg Herrschings im zweiten Viertelfinalspiel noch 19 Punkte eingestreut hatte, fehlte. Er hatte sich vor dem finalen Duell einen Nerv eingeklemmt. Drei Spritzen hatte er erhalten, um überhaupt aufrecht gehen zu können.

Hauser ersetzte Marks mit dem Österreicher Nicolai Grabmüller, einem gelernten Mittelblocker. Dieser fügte sich gut ein, gemeinsam mit Tom Strohbach war er sogar Topscorer des TSV. Für diesen Titel genügten aber schon sieben Punkte. Weil gleich vier Frankfurter mehr als zehn Zähler einsammelten, kamen die Herrschinger aber nicht einmal in die Nähe eines Satzgewinns. Sie waren nicht so unangenehm, wie sie es sich vorgenommen hatten – allerdings auch, weil sie es nicht sein konnten.  cfm

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