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Der unter Dopingverdacht stehende Radprofi Chris Froome kann trotz der Vorwürfe gegen ihn womöglich beim am 4. Mai in Jerusalem beginnenden Giro d’Italia starten. „Ich denke, dass wir vor dem Giro d’Italia keine Entscheidung haben werden, aber vor der Tour de France – so hoffe ich“, sagte Weltverbands-Präsident David Lappartient der französischen Sporttageszeitung „L’Equipe“. Bis zu einer Entscheidung darf Froome laut Reglement der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA weiter Rennen bestreiten und geht in der kommenden Woche bei der Tour des Alpes durch Italien und Österreich an den Start.
Der Franzose Remy di Gregorio ist vom Weltverband UCI des Dopings überführt und bis auf weiteres suspendiert worden. Wie die UCI mitteilte, war der 32 Jahre alte Profi bei einer Dopingkontrolle bei der Rundfahrt Paris – Nizza am 8. März positiv auf das EPO-Präparat Darbepoetin getestet geworden. Der Fahrer hat nun das Recht, die Analyse der B-Probe zu beantragen.
Die Tschechin Gabriela Koukalova hat jahrelang an Essstörungen gelitten. „Vor Wettkämpfen habe ich ständig mein Gewicht kontrolliert“, sagte die 28-Jährige in einem Interview der Zeitung „MF Dnes“. Aus Angst vor Gewichtszunahme habe sie regelmäßig das Essen erbrochen. Für ihre Erkrankung machte sie auch den hohen Leistungsdruck verantwortlich. Als Jugendliche habe ihr ein Trainer gesagt, sie sei „dick wie ein Schwein“, und sie vor den Spiegel gestellt. „Vielleicht meinte er es nicht böse, vielleicht fehlten nur die nötigen Kenntnisse der Psychologie bei der Arbeit mit Jugendlichen“, sagte Koukalova. Mitunter habe sie den ganzen Tag gehungert und nur Wasser getrunken, sagte die zweifache Silbermedaillen-Gewinnerin von Sotschi und Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2015/2016. Erst vor drei Jahren vertraute sie sich auf Anraten ihres jetzigen Ehemanns einem ärztlichen Spezialisten an. Sie sei nun mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit gegangen, um andere zu warnen.
Abfahrts-Olympiasieger Aksel Lund Svindal bleibt dem alpinen Ski-Weltcup noch mindestens eine weitere Saison erhalten. Der 35-Jährige gehört dem am Mittwoch veröffentlichten Kader der norwegischen Nationalmannschaft für die WM-Saison 2018/19 an. Svindal hatte seine Zukunft angesichts seiner andauernden Knieprobleme zuletzt offen gelassen. Laut dem norwegischen Alpinchef Claus Ryste will der zweimalige Gesamtweltcupsieger nur ausgewählte Rennen bestreiten. Nach den Rücktritten von Marit Björgen, Ole Einar Björndalen und Emil Hegle Svendsen hatte die Ski-Nation befürchtet, in Svindal einen weiteren Ausnahmeathleten zu verlieren.