Lille – Der verstorbene belgische Radprofi Michael Goolaerts hat einen Herzinfarkt erlitten, bevor er beim Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix schwer gestürzt war. Das bestätigte der Autopsiebericht am Mittwoch. Der 23-Jährige war mit einem Herzstillstand ins Krankenhaus von Lille geflogen worden und starb dort im Beisein seiner Familie und engsten Freunde.
„Die Autopsie bestätigt die Hypothese, dass der Tod durch einen Herzinfarkt eingetreten ist“, sagte Remy Schwartz, Staatsanwalt der französischen Gemeinde Cambrai, der Nachrichtenagentur AFP: „Er hatte eine Herzattacke während des Rennens. Sein Herz blieb stehen, deswegen hatte er einen Unfall.“ Experten werden nun eine forensische Toxikologie durchführen, um die genaue Ursache für den Herzinfarkt zu ermitteln. Das kann nach Angaben der Staatsanwaltschaft einige Wochen dauern.
Goolaerts war nach gut 100 der insgesamt 256,3 Rennkilometer auf dem zweiten Kopfsteinpflaster-Sektor Briastre zu Fall gekommen.
Derweil haben Profis und Fans beim Start des Tagesrennens Pfeil von Brabant im belgischen Leuven an Goolaerts gedacht. Sein Team Véranda’s Willems-Crelan stand in der ersten Reihe, das gesamte Feld hielt eine Schweigeminute für den 23 Jahre alt gewordenen Belgier ab. Zahlreiche Radprofis weinten. sid