von Redaktion

München – So frühzeitig hat der TSV 1860 schon seit Jahren nicht mehr seine personellen Weichen für kommende Saison gestellt. Gleich vier Neuzugänge auf einen Streich wurden gestern offiziell bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um Alessandro Abruscia (27/Stuttgarter Kickers), Kristian Böhnlein (27/SpVgg Bayreuth), Marius Willsch (27), Herbert Paul (24/beide Schweinfurt 05). Die Namen der vier Regionallligaspieler geisterten schon seit längerem durch die Medienlandschaft, sind also keine Überraschungen mehr, den Vollzug vermeldete Günther Gorenzel, Sportlicher Leiter der Löwen, aber natürlich mit hörbarem Stolz. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Verpflichtungen zu diesem frühen Zeitpunkt finalisieren konnten“, sagte er.

In den vergangenen Jahren hatten es die Löwen ja stets versäumt, sich rechtzeitig um Verstärkungen zu kümmern, waren dabei auch (ganz besonders nach dem Abstieg) unter Zugzwang geraten. Nun scheint man endlich Lehren daraus gezogen zu haben und setzt auf vorausschauende Planung. „Zusammen mit Cheftrainer Daniel Bierofka und unserem Chefscout Jürgen Jung waren wir uns schnell einig, dass uns diese Spieler nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich weiterbringen werden“, sagte Gorenzel. Chefcoach Bierofka meinte: „Alle vier sind absolute Leistungsträger in ihren Mannschaften und haben teilweise schon Drittliga-Erfahrungen sammeln können.“ Die Verträge mit dem Quartett gelten sowohl für die Regionalliga als auch die 3. Liga.

Eine auffallend starke Saison lieferte Angreifer Abruscia, der es bei den Stuttgarter Kickers in bislang 28 Partien auf elf Tore und 14 Vorlagen brachte. Die Offensivkraft verstärken dürfte auch der beim Hamburger SV und Greuther Fürth ausgebildete Mittelfeldspieler Kristian Böhnlein (neun Saisontore).

Bereits 58 Drittligaeinsätze verbuchte Mittelfeldspieler

Marius Willsch, der einst bei 1860 II spielte, dann über Unterhaching und 1. FC Saarbrücken bei Schweinfurt landete. Seine bisherige Saisonbilanz: fünf Tore, acht Vorlagen. Verteidiger Herbert Paul verdiente sich erste Sporen in Ingolstadt, wechselte zu Fürth und Bayern II. In dieser Saison etablierte er sich als Stammkraft in Schweinfurt. Geschäftsführer Michael Scharold betonte, die sportliche Leitung der Sechziger „steht zu hundert Prozent hinter diesen Spielern“.  gib

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