Den Tests fehlt der Silberglanz

von Redaktion

Deutsche Nationalmannschaft verliert gleich zweimal gegen die Slowakei

Dresden – Der Neuaufbau des Eishockey-Nationalteams nach der Olympia-Sensation gestaltet sich schwierig. Das Perspektivteam von Bundestrainer Marco Sturm verlor am Sonntag in Dresden auch das zweite WM-Testspiel gegen die Slowakei mit 1:4 (1:1, 0:1, 0:2). Das einzige Tor für die ersatzgeschwächte Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) schoss Krefelds Marcel Müller (2. Minute).

Bereits am Samstag hatte Deutschland in Weißwasser gegen die Slowaken 1:2 nach Penaltyschießen noch komplett ohne Olympioniken verloren. Der Kölner Nicolas Krämmer hatte dabei getroffen. Am Sonntag standen dann erstmals in der Vorbereitung auf die WM in Dänemark (4.-20. Mai) in Torhüter Timo Pielmeier (Ingolstadt) und Verteidiger Björn Krupp (Wolfsburg) auch zwei Silbergewinner von Pyeongchang auf dem Eis.

„Vier Tore sind ein bisschen zu viel“, haderte Krupp nach der Partie bei „Sport1“. Pielmeier war bei den Gegentoren durch Eduard Simun (14.), Michal Cajkovsky (30.) und Ladislav Nagy (41.) machtlos. Beim vierten Treffer durch Matej Paulovic (60.) war das deutsche Tor bereits leer. Überhaupt zeigte das junge Team in allen Bereichen noch Defizite. Speziell am Sonntag fielen die Gegentore zu einfach.

Nun aber scheint Verstärkung für Bundestrainer Sturm dringend erforderlich. „Er wird diese Mannschaft ergänzen wollen und müssen, um bei der WM zu bestehen“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl in der Drittelpause. Aus dem aktuellen Kader werden allerdings notgedrungen einige Spieler auch bei der WM auflaufen. In Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Patrick Reimer haben gleich drei Führungsspieler und Silber-Gewinner von Pyeongchang ihre internationalen Karrieren beendet. Gerrit Fauser ist zudem verletzt.

In der kommenden Woche soll es nun aber einen ersten Cut im Kader geben. Für die Testspiele am Donnerstag in Wolfsburg und am Samstag in Berlin gegen Frankreich sollen zumindest die Silbergewinner aus Köln und Mannheim zum Team stoßen. Unklar war am Wochenende noch, ob auch die NHL-Stars Leon Draisaitl und Dennis Seidenberg dann bereits zum Kader gehören sollten. Für beide musste der DEB noch – vor allem bei Draisaitl kostspielige – Versicherungen abschließen.  dpa

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