Unterhaching – Es war ein couragierter Auftritt, und es gelang den Hypo Tirol Alpenvolleys Haching sogar, die Aussage ihres Sportdirektors zu widerlegen. „Es wird schwer, auch nur einen Satz zu gewinnen“, hatte Mihai Paduretu vor dem ersten Halbfinalspiel der Deutschen Volleyball-Meisterschaft beim VfB Friedrichshafen prognostiziert. Doch schienen die Alpenvolleys den ersten Durchgang gerade dank einer gewissen Leichtigkeit mit 25:21 für sich entscheiden zu können. Am Ende war allerdings doch wieder alles wie gewohnt: Die in dieser Saison auf nationaler Ebene noch unbesiegten Häfler behielten in der ersten Partie der Best-of-3-Serie mit 3:1 (21:25, 25:14, 25:22, 25:18) die Oberhand.
Basis für den beeindruckenden Beginn der Alpenvolleys war ein starker Aufschlag. Allein vier Asse glückten dem Außenseiter im ersten Satz. Die Gäste, die ihr Saisonziel Platz fünf bereits übererfüllt haben, wirkten gelöst und brachten das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht, als Igor Grobelny im zweiten Satz mit einem weiteren direkten Aufschlagpunkt für die 4:3-Führung sorgte. Doch dann ging es ganz schnell in die andere Richtung: Die Gastgeber holten sich den Durchgang mit 25:14.
Entschieden war das Duell damit aber keineswegs. Die Alpenvolleys leisteten im dritten und vierten Satz lange erbitterten Widerstand. Doch nach 101 Minuten baggerte Grobelny den ersten Matchball des VfB ins Aus. Das Grinsen verschwand endgültig aus den Gesichtern der Außenseiter, die sich aber viel Respekt erarbeitet hatten. „Es war ein hartes Stück Arbeit, die Alpenvolleys haben wirklich gut Volleyball gespielt“, sagte Friedrichshafens David Sossenheimer.
Vielleicht kehrt das Lächeln der Alpenvolleys ja am Mittwoch zurück, wenn sie den VfB in Innsbruck (19 Uhr) empfangen. Sossenheimer, der mit dem VfB im Falle eines Siegs schon ins Finale einziehen würde, ist jedenfalls gewarnt: „Wir müssen da eine Schippe drauflegen.“ um