München – 1860 führte 5:0, und dann das: Eichstätts Fabian Kügel jagt einem Steilpass hinterher, Marco Hiller eilt aus dem Tor – minimal zu spät, maximal zu ungestüm. Referee Riepl zückte sofort Rot – und sorgte dafür, dass auch der Rest des einseitigen Spiels unterhaltsam blieb.
Hendrik Bonmann schritt auf den Platz – aber nur, um einem der Feldspieler-Löwen sein Trikot zu überlassen. 1860 hatte schon dreimal gewechselt. Die Wahl fiel auf Aaron Berzel, der Sechser sagte sich: „Einer musste sich ja opfern. Also habe ich gesagt: Komm, ich mach das. Ich hab eh schon alle Positionen gespielt, dann nehme ich den Torwart auch noch mit.“
Für Berzel war es die erste Erfahrung als Schlussmann „seit der E- oder F-Jugend“. Zwölf Minuten stand er seinen Mann, war aber nur bei Abschlägen gefordert, den Rest räumte die Abwehr weg. Dass er „Henne“ hinterher das Trikot abschwatzte, war keine Kampfansage, oder? Berzel grinsend mit Blick auf das Ingolstadt-Spiel morgen: „Das diskutieren wir noch aus.“ ulk