Riessersee im Rückstand

von Redaktion

DEL2-Finale: Bietigheim trifft aus dem Nichts

Garmisch-Partenkirchen – Es wurde auch durchgesagt, wie es im Fußball steht, im Pokalspiel der Bayern. Doch keine Reaktion darauf. Die offiziell 2518 Leute, die gestern Abend ins Garmischer Olympia-Eissportzentrum gekommen waren, hatten ja ganz bewusst für sich entschieden: Ein Finalspiel in der DEL2 ist wichtiger. Wann hat man das schon mal in der Marktgemeinde?

Man wird auch noch ein weiteres Finalspiel erleben, denn die Serie wird in frühestens fünf Partien beendet sein, am Sonntag ist der SC Riessersee sicher noch mit einem Heimspiel dran. Doch vorerst befindet sich der Traditionsklub nicht auf Kurs Richtung Zweitliga-Meisterschaft. In der Best-of-Seven-Serie ist er 1:2 in Rückstand geraten. Denn am Dienstagabend verlor der Hauptrundensieger der DEL2 gegen die Bietigheim Steelers mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:1).

Das musste der SCR, der schon das erste Heimspiel verloren, aber dann in Bietigheim gekontert hatte, als Enttäuschung werten, denn es entsprach nicht den Spielanteilen. Die Werdenfelser konnten auf ihren Münchner Förderlizenzspieler Andi Eder zurückgreifen, der in der DEL beim EHC meist nur in der vierten Reihe auftaucht – eine Liga tiefer fährt er in der Souveränität eines ausländischen Stars über das Eis. Er erzielte auch das 1:1 (11.), verteilte die Scheiben, war immer präsent im ersten Sturm neben Driendl und Dibelka.

Riessersee war die meiste Zeit im Vorwärtsgang, Bietigheim dafür effektiver. Gerade drei Blöcke hatte Steelers-Coach Kevin Gaudel zusammenbekommen, die jedoch voller Routine steckten. Benjamin Hüfner (9.) und Tyler McNeely (53.) trafen gefühlt aus dem Nichts. Und hinten fing Ilya Sharipov bis auf Eders Schuss alles weg. Ein alter Bekannter: Der EHC München hatte den einstigen Junioren-Nationalkeeper drei Jahre lang beim SCR geparkt. Günter Klein

Artikel 1 von 11