München – Das Frauen-Team des FC Bayern hat es gestern verpasst, zumindest kurzfristig mal wieder Platz eins in der Bundesliga einzunehmen. Nach dem 0:0 zuhause gegen Jena bleiben die Münchnerinnen Zweiter, der SC Freiburg liegt punktgleich auf der Lauer hinter dem VfL Wolfsburg, der aber zwei Punkte Vorsprung und zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat. Die Meisterschaft hatte Trainer Thomas Wörle schon vor einer Woche ad acta gelegt, so realistisch müsse man sein, sagte der Bayern-Trainer. Das Ziel ist, Rang zwei zu behaupten, um in der kommenden Saison wieder an der Champions League teilzunehmen.
„Wir haben das Spiel natürlich kontrolliert. Was gefehlt hat, war aber die klare Aktion vor dem Tor. Dazu gehören zwei Mannschaften: Jena, das super verteidigt hat, und wir, die vielleicht ein paar Prozent haben vermissen lassen“, analysierte Wörle die Nullnummer, die nicht zu den Resultaten der letzten Wochen passt.
Die Bayern hatten einige hohe Siege aneinandergereiht und erst am letzten Wochenende mit einem 3:1 über Potsdam das DFB-Pokalfinale gegen Wolfsburg realisiert. Gestern verzweifelten sie an der Abwehr der Gäste, der Tabellenletzte hatte sich tief hinten verschanzt, um nicht das gleiche Schicksal wie die jüngsten Gegner der Bayern zu erleiden. In der Schlussphase hatte Jill Roord die klarsten Chancen, vergab jedoch zwei Mal in besten Positionen und versagte sich so ein Geschenk zu ihrem Geburtstag, die Europameisterin wurde gestern 21 Jahre alt. Am kommenden Sonntag müssen die Münchnerinnen beim Tabellenvorvorletzten MSV Duisburg antreten. ANDREAS WERNER