von Redaktion

Die jüngsten Ergebnisse der Mannheimer lesen sich, als wären sie von einer Toto-Annahmestelle gesponsert: 2:0, 2:0, 1:0, 1:0, 1:0, 2:0 . . . Im Klub, der einst das deutsche Vorstopperwesen mitbegründete (Förster-Buben, Kohler, Wörns, Schlindwein), steht Defensive nach wie vor hoch im Kurs. Oder ist es die Handschrift des Trainers? Dessen Name hat auch bei 1860 einen guten Klang: Bernhard Trares, Aufstiegsheld der 90er-Jahre – eine natürliche Autorität. Im Januar übernahm Trares, 52, den Tabellenzweiten, machte als erstes die Abwehr dicht. Jetzt ist der Ex-Bundesligist das Team der Stunde im Südwesten: Siegreich in sieben der letzten acht Ligaspiele, jeweils zu Null; Saarbrücken und Offenbach, der inzwischen abgehängte Verfolger, wurden sogar auswärts besiegt. Urlöwe Erich Meidert, bester Freund von Trares, sagt: „Der Bernhard hat seine Persönlichkeit auf das Team übertragen.“

Für die Polizei wäre es ein Albtraum, würde das Los die beiden Klubs zusammenführen. Der Grund: Mannheim hat eine berüchtigte Hooligan-Szene, die sich durch verzwickte Allianzen (Waldhof-Fans hassen Kaiserslautern-Anhänger, die wiederum mit 1860 sympathisieren) herausgefordert fühlen könnte.  ulk

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