Mit Knastatmosphäre

von Redaktion

Neues Konzept orientiert sich an „Fight Club“

München – „Steko’s Fight Night“ ist in der Kampfsportszene mittlerweile ein Begriff. Nun aber gehen die Brüder Mladen und Pavlica einen neuen Weg – allerdings nicht als Alternative, sondern parallel. Sie veranstalten am Montag, 30. April (Einlass 18 Uhr) zum ersten Mal „Steko’s Fight Club“. „Es ist ein neue Konzept, das wir als Test mal ausprobieren“, sagt Mladen Steko.

Der Abend findet in der Münchner MMA-Halle in der Katharina-von-Bora-Straße 8 A statt. Sechs Kämpfe im Boxen, Kick- und Thaiboxen stehen auf dem Programm, dreimal geht es um die Weltmeisterschaft. „Es ist schon sehr angelehnt an den Film Fight Club mit richtiger Knast-Atmosphäre“, erklärt Mladen Steko. „Die Kämpfer gehen direkt durch die Zuschauer, diese stehen sehr nahe am Ring, und es gibt auch nur Stehplätze.“

Um die WM im Kickboxen bis 67 Kilo geht es für den „ewigen Hasi“. Dominik Haselbeck aus Landshut, mittlerweile 40 Jahre alt, steigt gegen den 21 Jahre jüngeren Portugiesen Humberto Calado in den Ring. „Da kämpfen zwei gegeneinander, die alles können“, weiß Mladen Steko. „Das wird kein einfacher Ritt.“

Nach langer Verletzungspause wegen einer gerissenen Sehne im Arm greift der Münchner Polizist Pietro Vecchio nach dem WM-Gürtel im Kickboxen bis 83 Kilo. Auf ihn wartet der Marokkaner Najib Idali. „Ich habe praktisch wieder bei Null anfangen müssen“, erzählt der 34-Jährige. „Mein Arm hält, ich fühle mich gut.“ Über seinen Gegner weiß er, „dass er schon richtig hohe Preisgelder gewonnen hat. Respekt.“

Dass es in der MMA-Halle laut seinem Trainer „wie im Knast aussieht“, lässt den Polizisten kalt. Ebenso wie Sebastian Preuss, der den Hauptkampf um die Weltmeisterschaft im Thaiboxen bis 90 Kilo bestreitet. „Mit der Vergangenheit kann ich mich nicht mehr identifizieren“, sagt er in Anspielung auf die Zeit, als er mit einer Münchner Straßengang unterwegs war und oft mit einem Bein im Gefängnis stand. Es sei eine Umstellung gewesen, neben der Arbeit noch fünfmal wöchentlich zwei Trainingseinheiten zu absolvieren. Er sei aber perfekt vorbereitet. „Ich bin zuversichtlich, dass sich der Basti im Knast den WM-Gürtel holt“, meint sein Trainer Mladen Steko. Gut, dass er aus diesem Knast dann auch jederzeit wieder raus darf. Wolfgang Krziziok

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