Robben droht Real-Aus

von Redaktion

Als die Champions League-Hymne erklang, war Arjen Robben längst im Wettkampfmodus. Der Niederländer wog sich im Takt und machte Trippelschritte, als könnte er den Anpfiff nicht mehr erwarten. Kaum ging es dann los, war das Spiel für Robben auch schon wieder vorbei.

Die Bayern versuchten gestern den Eindruck zu vermeiden, der Rechtsaußen sei übermotiviert in dieses vielleicht letzte große Halbfinale seiner Karriere gesprintet. Die Formulierung, er habe „durch eine Fehlsteuerung ausgelöste Beschwerden in der Muskulatur des linken Oberschenkels“, klang trotzdem so. Was das für seine Einsatzchancen im Rückspiel bedeutet, ging aus dem Bulletin nicht hervor. Jupp Heynckes’ am Mittwochabend geäußerte Hoffnung „dass es nicht so schlimm ist“, steht allerdings im Kontrast zu den Erfahrungswerten bei Robben und seinem bekannt sensiblen Körper.

„Brutal bitter“ fand Rechtsverteidiger Joshua Kimmich den Ausfall, „gerade für mich“. Der Flügelspieler ist sein angestammter Kompagnon, im Zusammenspiel wollten sie die linke Abwehrseite Reals mit dem schillernden, aber defensiv flatterhaften Marcelo unter Druck setzen. Am Mittwoch blieben ihnen dafür nur wenige Minuten. Die Aussichten fürs Rückspiel sind überschaubar. Heynckes ist nicht dafür bekannt dafür, bei Patienten ein Risiko einzugehen. Robben ebenfalls nicht.  mb

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