Unterhaching – Bei der SpVgg Unterhaching ist der Substanzverlust kurz vor Saisonende unübersehbar. Von den letzten sechs Partien in der 3. Liga konnte das Team von Trainer Claus Schromm nur einmal (2:1 gegen Zwickau) gewinnen – und auch die jüngste 0:1-Heimpleite gegen den VfR Aalen war ernüchternd. So ärgerte sich der Hachinger Kapitän Josef Welzmüller über die erneute Niederlage gegen seinen Bruder Maximilian, der allerdings nach 52 Minuten wegen einer Gelb-Roten Karte das Feld verlassen musste.
Trainer Schromm hatte vergeblich an sein Team appelliert: „Diesmal muss endlich die Null stehen.“ Ein haltbarer Fernschuss des Aalener Rico Preißinger in der 58. Minute besiegelte die insgesamt eher unglückliche Niederlage. „Am Ende des Tages fehlte uns die Effektivität. Wir hatten immerhin ein Dutzend guter Möglichkeiten“, bedauerte Schromm.
Präsident Manfred Schwabl warf von der Tribüne aus einen genauen Blick auf das Geschehen und musste feststellen, dass der erkrankte Spielmacher Sascha Bigalke, einer der besten Vorlagengeber der 3. Liga, nicht zu ersetzen ist. „Ich mache mir schon meine Gedanken, denn in der kommenden Saison wird die 3 Liga enorm stark. Dann ist Kaiserslautern dabei und einige andere prominente Vereine könnten dazukommen. Das wird für uns eine große Herausforderung. Die zweite Saison ist für einen Aufsteiger sowieso nicht so einfach“, meinte Schwabl, der wieder einmal Nähe zum Fan bewies und im neu eröffneten Sportpark-Biergarten einige Gespräche mit den Anhängern führte. Doch Schwabl offenbarte auch noch andere Qualitäten und hundertprozentigen Einsatz für seine Spielvereinigung: „Wenn es sein muss, dann helfe ich als Schenkkellner aus, ich bin bei uns für alles zuständig.“ Klaus Kirschner