Berlin – Noch einmal wurde Uwe Krupp, 52, am Wochenende in der Arena am Ostbahnhof von 2500 Fans der Eisbären Berlin gefeiert. „Uwe, Uwe!“, riefen sie. Doch wenig später wurde sein Wechsel zu HC Sparta Prag bekannt gegeben. Trotz einer starken Finalserie in der Deutschen Eishockey Liga gegen den EHC München (3:4 Siege) verlässt der Trainer den Vizemeister nach dreieinhalb Jahren – und das offenbar nicht ganz freiwillig.
„Es ist eine große Ehre für mich, Sparta-Trainer zu sein. Ich kenne die lange Geschichte des Klubs und die kulturelle Bedeutung, die das Eishockey in Tschechien und in der früheren Tschechoslowakei hat“, sagte Krupp, der beim Traditionsklub einen Zweijahresvertrag erhielt.
Doch ein wenig tat der Wechsel auch weh. „Es ist immer eine traurige Sache. Ich habe gerne in Berlin gearbeitet, hätte auch gerne weitergemacht. Doch am Ende ist es ein Geschäft“, sagte Krupp gestern. Der gebürtige Kölner konnte sich mit dem Rekordchampion nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen.
„Vielleicht waren einige nicht zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Es gehören immer zwei Seiten dazu. Wenn das Vertrauen nicht da ist, dann ist es abzusehen, dass es nicht weitergeht“, sagte Krupp. „Ich musste vor den Playoffs eine Entscheidung treffen, das habe ich getan“, sagte Krupp. Das Angebot von den Eisbären kam offenbar zu zögerlich und konnte ihn nicht mehr überzeugen, der 52-Jährige hatte nicht das Gefühl, dass er in Berlin noch erwünscht ist. sid