Auftakt der BBL-Playoffs

Der Titel ist Pflicht

von Redaktion

Pünktlich zum Auftakt der Basketball-Playoffs hat sich auch Uli Hoeneß noch einmal zu Wort gemeldet. Man habe dank großer finanzieller Kraftakte im vergangenen Sommer den zweifellos stärksten Kader der Bundesliga. Man könnte das auch so übersetzen: Alles andere als die Meisterschaft am Ende der nun beginnenden K.o.-Phase wäre für den Club-Patron eine herbe Enttäuschung.

Doch die Dinge haben sich im Verlauf dieser Rückrunde geändert. Zu Jahresbeginn waren die Bayern in der Bundesliga eine ziemlich einsame Klasse für sich gewesen. Am Ende stand zurecht Platz eins, doch über die Ziellinie haben sich die Münchner vor den wieder erstarken Albatrossen aus Berlin mehr gerettet als gespielt.

Es ist eine der Fragen, die in den nun folgenden Playoffs beantwortet werden. Hat der vor rund einem Monat entlassene Trainer Sasa Djordjevic die in der ersten Halbserie furios in die Saison gestartete Mannschaft tatsächlich in eine unheilvolle Abwärtsspirale manövriert? Wenn es so ist, dann hat Nachfolger Dejan Radonjic eine ziemlich schwierige Mission: Ihm blieb nur ein Monat, um den Trend umzukehren. Wie weit ihm das gelungen ist, wird auch über seine eigene Zukunft im Audi Dome mit entscheiden.

Und Radonjic hat wohl ein steiniges Programm auf dem Weg zum Titel vor sich. Frankfurt – Bamberg – Berlin, so könnte der Fahrplan zum Titelgewinn lauten. Der ewige Geheimfavorit, der stets namhaft bestückte Titelverteidiger und die stabilste Mannschaft der Rückrunde dürften bei normalem Verlauf die Stolpersteine sein. Wesentlich schwieriger kann der Weg zum großen nationalen Titel kaum ausfallen.

Und die Bayern stehen dabei gehörig unter Druck. Nur zu gerne wären sie bekanntlich schon im kommenden Jahr in der Königsklasse Euroleague dabei. Dafür allerdings müssen sie nun Meister werden, die feste Eintrittskarte für die Kräftemessen mit Real Madrid, ZSKA Moskau, Fenerbahce Istanbul & Co hat man erst ein Jahr später in der Tasche. Geht es schief, dann heißt die Realität noch ein weiteres Mal Eurocup. Und das würde auch Uli Hoeneß sicherlich nicht gefallen.

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