Nun gut, noch sind die Basketballer des FC Bayern ja nicht ausgeschieden. Zwei Siege über den Tabellenachten aus Frankfurt, und diese Playoffs würden für sie im Duell mit dem bereits qualifizierten Titelverteidiger aus Bamberg noch einmal von vorne beginnen.
Allein: Es gibt derzeit nicht viel, was für eine Wende in diesem verkorksten Viertelfinale spricht.
Das lange so unantastbare beste Team der Hauptrunde hatte sich schon am Ende der regulären Saison reichlich wackelig gezeigt. Und der Eindruck der ersten drei Duelle mit wackeren Frankfurtern ist nicht viel besser. Die Bayern machen den Eindruck einer schwer verunsicherten und vor allem führungslosen Mannschaft.
Das hat natürlich wesentlich mit dem Trainer zu tun. Wobei es längst müßig ist, darüber nachzudenken, ob die Ablösung von Sasa Djordjevic ungeachtet der sportlichen Realitäten Pokalsieg, Platz eins und Eurocup-Halbfinale, richtig und notwendig war. Doch was nicht von der Hand zu weisen ist: Der Plan B der Bayern-Verantwortlichen war offenbar eine kapitale Fehleinschätzung Unter Dejan Radonjic ist nicht nur kein Aufwärtstrend erkennbar. Die Bayern haben sich in vielen Bereichen zum Negativen entwickelt.
Man muss keinen Einblick in das Innenleben der täglichen Trainingsarbeit haben. Alleine Radonjic bei den Spielen zu beobachten, offenbart Bedenkliches. Der Montenegriner wirkt wie ein Fremdkörper. Dass er seine Mannschaft erreicht, ist nicht erkennbar.
Für die Bayern ist die Entwicklung mehr als beunruhigend. Präsident Uli Hoeneß hatte vor dem Playoffstart noch einmal betont, mit wie viel finanziellem Aufwand man sich den besten Kader der Liga zusammengestellt hat. Nun droht in den Playoffs das schlechteste Abschneiden überhaupt seit dem Aufstieg 2011.