Die deutschen Kanuten sind mit vier Siegen in den zwölf olympischen Klassen gut in die WM-Saison gestartet. Überragender Mann beim Heim-Weltcup in Duisburg war Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt, der im Kajak im Einer und Vierer zum „Wedau-Gold“ paddelte. Canadier-Star Sebastian Brendel musste sich zwei Wochen vor der EM in Belgrad dagegen mit Rang drei begnügen und verlor zudem seinen inoffiziellen Weltrekord. „Das war ein Wochenende mit Licht und Schatten“, sagte Sportdirektor und Chef-Bundestrainer Jens Kahl. Siege gab es vor knapp 1000 Zuschauern auch für die Weltmeister Peter Kretschmer/Yul Oeltze im Canadier-Zweier sowie die WM-Fünften Max Hoff/Marcus Groß (Essen/Berlin) im Kajak-Zweier. Für das Highlight sorgte Rendschmidt (Essen), der das deutsche Duell mit Weltmeister Tom Liebscher (Dresden) über 1000 m für sich entschied. Der dreimalige Canadier-Olympiasieger Brendel (Potsdam) löste zwar das WM-Ticket, aber auf seiner Paradestrecke über 1000 m kam er mit fast 3,5 Sekunden nach seinem Dauerrivalen Martin Fuksa als Dritter in Ziel kam. Zu allem Überfluss verbesserte der Tscheche auch Brendels Weltbestzeit um mehr als eine Sekunde auf 3:42,385 Minuten. „Man kann nicht erwarten, dass Sebastian jedes Jahr wie ein Roboter Siege abliefert“, sagte Kahl: „Aber drei Sekunden sind schon eine Masse. Dieser Rückstand wird ihn wurmen, und das ist gut so. Das ist nichts, was bis zur WM nicht machbar wäre.“
Der Österreicher Mensur Suljovic hat beim German Darts Masters vor der Rekordkulisse von 20 210 Zuschauern triumphiert. Im Stadion des FC Schalke 04 besiegte Suljovic im Finale den Belgier Dimitri van den Bergh mit 8:2. Alle acht deutschen Starter waren in der ersten Runde gescheitert. Hoffnungsträger Max Hopp (Idstein) hatte sein Auftaktmatch 4:6 gegen den Weltranglistenersten Michael van Gerwen verloren. „Man ist beeindruckt von der Kulisse. Wir haben beide noch nicht vor so einem großen Publikum gespielt, das geht nicht spurlos an einem vorbei“, sagte der 21 Jahre alte Hopp, der seine gute Form trotz der Niederlage bestätigen konnte: „Es wird der Tag kommen, an dem ich ihn besiege, und den werde ich genießen.“ Die alte Zuschauer-Bestmarke stammt aus dem Jahr 1939, als mehr als 14 000 Fans zu einem Turnier in London gekommen waren. Der Rekord nach 1945 lag bisher bei mehr als 12 000 Zuschauern und wurde erst im Februar in Berlin aufgestellt.