Noch 17 Tage bis zur WM

von Redaktion

Tumulte beim Training der Selecao

Beim einzigen öffentlichen Training der brasilianischen Nationalmannschaft vor der WM haben sich tumultartige Szenen abgespielt. Rund 400 Fans warteten vor dem Eingang zum Trainingsgelände Granja Comary im Bundesstaat Rio de Janeiro und blockierten den Verkehr. Die Polizei ging gegen einige Fans vor, die nach stundenlangem Warten die Anlage gestürmt hatten. Am Sonntag reiste das Team von Nationaltrainer Tite nach London, wo es seine WM-Vorbereitung fortsetzt.

Mit 26 Spielern hat die Schweizer Nationalmannschaft am Sonntag in Lugano ihr WM-Trainingslager bezogen. Bis zum 8. Juni bereitet Trainer Vladimir Petkovic sein Team im Tessin auf das Turnier in Russland vor. Mit dabei: Der Gladbacher Angreifer Josip Drmic, der wegen zweier Knorpelschaden im Knie monatelang ausgefallen war, zuletzt aber im Gladbacher Trikot ansteigende Form gezeigt hatte. „Es wäre etwas ganz Besonderes, bei der WM dabei zu sein“, sagte Drmic. Seine WM-Chancen sind weiter gestiegen, denn am Freitag musste der Wolfsburger Stürmer Admir Mehmedi passen, weil er nach seiner Mittelfußverletzung nicht rechtzeitig fit geworden ist. Der 27-Jährige verzichtete daher von sich aus auf die WM-Teilnahme.

Der ehemalige peruanische Bundesligaprofi Paolo Guerrero zieht gegen seine Sperre wegen Kokainmissbrauchs vor das Schweizer Bundesgericht. Das teilte der peruanische Fußballverband mit. Der Kapitän der peruanischen Nationalmannschaft war vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für 14 Monate gesperrt worden – damit würde er die WM in Russland verpassen. Der Weltverband FIFA hatte den 34-Jährigen zunächst nur für sechs Monate gesperrt, dagegen war aber die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA vorgegangen. Zuletzt hatte Guerrero auch FIFA-Präsident Gianni Infantino getroffen und erfolglos um Hilfe gebeten.

35 000 euphorische Zuschauer haben in Bogota Kolumbiens Nationalmannschaft zur WM verabschiedet. Im ausverkauften Stadion El Campin traten die Spieler aus dem Kader des WM-Viertelfinalisten von 2014 zu einem internen Testspiel (1:1) an und wurden mit einem Feuerwerk, Musik und Tanz gefeiert. Kolumbien hofft auf einen Coup in Russland. „Wir haben Erfahrung und das macht einiges aus für diese WM“, sagte Bayern-Profi James Rodriguez. Nach dem Testspiel übergab Dreisprung-Olympiasiegerin Caterine Ibargüen an Teamkapitän Radamel Falcao eine kolumbianische Fahne. „Wir nehmen die Herzen von 50 Millionen Kolumbianern mit und werden diese Fahne mit all unserer Kraft verteidigen“, sagte Falcao.

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