von Redaktion

Das Tor, das (Zeit-)Geschichte machte

Manchmal lässt sich eine ganze Fußball-Weltmeisterschaft in einem Moment zusammenfassen. Sei es ein Torschuss, eine Geste, Jubel. In unserer Serie haben wir elf dieser magischen Momente aus der WM-Historie zusammengetragen. Den Anfang macht das wohl berühmteste Tor des deutschen Fußballs: Helmut Rahns Linksschuss zum 3:2 im WM-Finale 1954 gegen Ungarn in Bern. In der 84. Minute landete eine Kopfballabwehr an der Strafraumgrenze beim Stürmer aus Essen, dieser schlug noch einen Haken und zog aus 15 Metern ab. Der ungarische Torhüter Gyula Grosics streckte sich vergebens. Damit besiegelte Rahn den Sieg über das damals als unschlagbar geltende Ungarn. Doch das sogenannte Wunder von Bern, das 2003 vom Regisseur Sönke Wortmann verfilmt wurde, war damals mehr als eine Sport-Sensation. Im Nachkriegsdeutschland wirkte der WM-Titel wie ein Elexier für das schwer angeschlagene nationale Selbstwertgefühl. Rahns Tor löste einen kollektiven Freudentaumel aus, die Depression war vorüber, der Triumph am 4. Juli 1954 wurde sogar als „eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet. Foto: dpa

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