München – Noch ehe er die Tinte unter einen neuen Vertrag beim TSV 1860 setzte, demonstrierte Sascha Mölders die Verbundenheit mit dem Drittliga-Aufsteiger auf seine Weise. Der Sturm-Oldie und Relegationsheld löste ein altes Versprechen ein und ließ sich ein Löwen-Tattoo auf die Brust stechen – direkt neben die Logos seiner Ex-Vereine Rot-Weiß Essen, MSV Duisburg, FSV Frankfurt und FC Augsburg.
„Ich habe immer gesagt, dass ich bleiben will. Bei den Löwen fühle ich mich wohl“, erklärte der Publikumsliebling, der mit seiner Familie in Mering bei Augsburg wohnt. Die Nähe zur Wahlheimat scheint eine wichtige Rolle gespielt zu haben – aber auch sein besonderes Verhältnis zu Trainer Daniel Bierofka, den Mölders gerne als „Bruder im Geiste“ bezeichnet. Natürlich habe „Biero“ Einfluss auf seine Entscheidung gehabt, beteuert der Stürmer, den der Coach seinerseits „Mentalitätsmonster“ getauft hat.
Da Bierofka noch im Urlaub ist, fiel Geschäftsführer Michael Scharold der Part zu, die warmen Worte des emotionalen Leaders zu erwidern. „Sascha hat großen Anteil am sofortigen Aufstieg in die 3. Liga“, erklärte Scharold. Für ihn spreche ganz besonders, „dass er mit uns den Weg in die Regionalliga gegangen ist und auch in schweren Zeiten zur Mannschaft stand“.
Dass sich die für beide Seiten offenbar logische Vertragsverlängerung (Modalitäten unbekannt) so lange hinzog, mag an einer Anschlussvereinbarung gelegen haben, die bei Spielern seines Alters üblich sind. Der Verein konnte Mölders ausreden, nebenbei einen Amateurklub zu trainieren – dafür hat der 33 Jahre alte Teamsenior die lose Zusage, auch nach seiner Karriere in irgendeiner Form beim TSV 1860 eingebunden zu werden. uli kellner