von Redaktion

Attacke gegen Gündogans Mercedes

Unbekannte haben in Köln das Auto von Nationalspieler Ilkay Gündogan beschädigt. An dem schwarzer Mercedes wurde eine Scheibe eingeschlagen, entwendet wurde nichts. Die Polizei leitete Ermittlungen ein, das Verfahren wurde an die Staatsanwaltschaft übergeben. Der Vorfall ereignete sich laut Polizei bereits am Abend des 7. Juni zwischen 23.00 und 24.00 Uhr. Gündogan war zu diesem Zeitpunkt mit der Nationalmannschaft in Köln. Am folgenden Tag stand das WM-Vorbereitungsspiel gegen Saudi-Arabien in Leverkusen auf dem Programm. Dort wurde der Mittelfeldspieler von etlichen Fans bei seiner Einwechslung und bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Gündogan steht seit seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan Mitte Mai in London, an dem auch Mesut Özil teilgenommen hatte, in der Kritik. Es gebe aber keinen konkreten Hinweis auf einen Zusammenhang zu der Attacke auf den Wagen, betonte die Polizei.

Was für ein Verwirrspiel: Um die Gegner zu irritieren, arbeitet Südkorea in Trainingseinheiten und in der Vorbereitung mit unterschiedlichen Rückennummern. „Menschen aus westlichen Regionen haben Probleme, uns Asiaten voneinander zu unterschieden“, sagte Nationaltrainer Shin Tae-yong. „Also haben wir in verschiedenen Testspielen vor der WM einfach die Nummern der Spieler vertauscht.“ Ob er den Auftaktgegner Schweden (heute, 14 Uhr/ARD) damit nachhaltig verwirrt hat, wollte Shin noch nicht bewerten. Die Aktion war jedoch gut geplant: Um die Trikotrotation möglichst geheim zu halten, liefen die auch außerhalb Asiens bekannten Stars Heung-min Son (Nr. 7) und Ki Sung-yong (Nr. 16) mit ihren richtigen Nummern auf. Im dritten Gruppenspiel treffen die Asiaten auf Weltmeister Deutschland.

Der schwedische Nationaltrainer Janne Andersson hat Weltmeister Deutschland noch überhaupt nicht in seinem Kopf. „Ich denke noch gar nicht daran. Wir spielen nun gegen Südkorea und das ist es, was mich interessiert“, sagte der 55-Jährige vor dem Auftakt gegen Südkorea (heute 14 Uhr). Auch mögliche Konstellationen, wonach Mexiko, Schweden und Südkorea nur um den zweiten Gruppenplatz spielen, wischte Andersson beiseite. „Ein Fußball-Spiel entscheidet sich auf dem Feld. Ich denke vorher überhaupt nicht an so etwas“, sagte der Trainer. Alle 23 schwedischen Spieler sind für den Auftakt in Nischni Nowgorod fit. „Ich habe meine Entscheidung getroffen und hoffe, dass nun nichts mehr passiert“, sagte Andersson.

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