„Alles andere wäre frech“

von Redaktion

Philipp Lahm in Russland als Sonderbotschafter in Sachen EM-Bewerbung unterwegs

Moskau – Bis Dienstag ist Philipp Lahm noch in Russland. Er hat zu tun. Freitag: Besuch beim Moskauer Goethe-Institut. Samstag: Aufwartung machen in der Deutschen Botschaft. Sonntag: Deutschland – Mexiko. Montag: Besuch der Deutschen Schule in Moskau (zu einer Kinderpressekonferenz), anschließend der Mannschaft in Watutinki.

„Sie sind ja jetzt Kollege von mir“, sagte in seiner Residenz der deutsche Botschafter Rüdiger von Fritsch zu Philipp Lahm, Sonderbotschafter für die EM-Bewerbung 2024. Der Sonderbotschafter lachte.

Er hat jetzt repräsentative Aufgaben. „Meine Aufgabe ist, darüber zu sprechen, wie ich es erlebt habe“, sagt er. Seine Zeit als Fan, der die ersten Turniere im Fernsehen oder im Sportheim der FT Gern verfolgte – und irgendwann selbst mitspielte und „unglaubliche Momente auf dem Platz“ hatte. Von der Euro 2024 würde er sich versrechen, „dass der Zusammenhalt in der Bevölkerung wieder wächst und Europa neue Impulse erhält“. Am 27. September wird sich entscheiden, ob Deutschland die EM ausrichten darf oder die Türkei. Es könnte ein enges Rennen werden. „Argumente“, findet Lahm, „haben wir einige. Wir können große Turniere veranstalten, für die Infrastruktur müssen wir nicht so viel Geld in die Hand nehmen, die Stadien sind da, wir müssten sie nur anpassen.“ Zwei Teams arbeiten ihm, dem Botschafter, zu: ein eigenes und das des DFB. „Ich bin nur derjenige, der am Ende hier steht“, so Philipp Lahm.

Den Fußball hat er „im tagtäglichen auf dem Platz stehen abgehakt“, verrät Lahm, „als es in die WM-Vorbereitung ging, war ich froh, dass ich nicht mehr dabei war. Aber wenn ich zurückdenke an 2014 oder 2006, da kommt das Kribbeln schon wieder.“

Sein Weltmeister-Tipp? Er merkt, dass diese Frage ihre Tücke hat. „Da gibt’s ja nur eins: Deutschland. Alles andere wäre frech.“ Und das ist er nicht, sondern sonderdip-lomatisch.  gük

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