Felix Zwayer erhielt ein Extra-Lob für sein erstes Einschreiten bei der WM als Video-Schiedsrichter. Sein Hinweis an Referee Papa Bakary Gassama aus Gambia bei der Partie zwischen Peru und Dänemark führte selbst aus Sicht des betroffenen Trainers zur korrekten Entscheidung. „Es war gut“, lobte Dänemarks Coach Age Hareide das Unparteiischen-Gespann: „Der Videobeweis macht das Leben für den Referee leichter.“ Gassama hatte die Partie nach einem Strafraumkontakt von Leipzigs Yussuf Poulsen gegen den Peruaner Christian Cueva zunächst weiterlaufen lassen. Nach Zwayers Intervention schaute sich der Schiedsrichter die Szene noch einmal am Spielfeldrand an und gab doch Elfmeter. Diesen schoss der Gefoulte jedoch über die Latte.
Künstlerische Freiheit oder politisches Signal? Das russische Staatsfernsehen hat in einem WM-Video über Moskau das Gebäude der britischen Botschaft wegretuschiert. Der Sender Perwy Kanal platzierte an seiner Stelle kurzerhand die Kathedrale aus der WM-Stadt Saransk. Das Video war vor dem Eröffnungsspiel der WM ausgestrahlt worden und zeigte Impressionen aus der russischen Hauptstadt. Auch ein überdimensionales Denkmal aus der WM-Stadt Rostow am Don wurde einfach ins Moskauer Stadtbild versetzt. In den sozialen Netzwerken wird das Vorgehen als Spitze gegen Großbritannien gewertet. Die Beziehungen zwischen Moskau und London sind u.a. wegen des Streits um den Giftanschlag auf den Ex-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter Julia verhärtet.
Japan bangt vor dem WM-Auftakt gegen Kolumbien um den Einsatz des früheren Mainzers Shinji Okazaki, 32. Der Angreifer konnte die letzten Tage aufgrund von Wadenproblemen nur individuell trainieren. Ob der Profi von Leicester City für den morgigen WM-Auftakt gegen Kolumbien fit wird, war gestern noch abzusehen. Großen Respekt haben die Japaner vor Offensiv-Star James Rodríguez vom FC Bayern. „Er ist ihr Schlüsselspieler“, sagte Genki Haraguchi, der zuletzt an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war und nun von Hertha BSC zu Hannover 96 wechselt.
Für den Dänen William Kvist (früher VfB Stuttgart) ist die Weltmeisterschaft vorzeitig beendet. Der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler vom FC Kopenhagen zog sich beim 1:0-Auftaktsieg der Dänen gegen Peru am Samstag in Saransk bei einem Zusammenprall mit Farfan eine Rippenverletzung zu und muss die Heimreise nach Dänemark antreten.