München – Als der dänische Stürmer mit der Nummer 20 am Samstag sein 1:0 über Peru bejubelte, verrieten ihn nur seine Rastazöpfe – an seinem Trikot war Yussuf Poulsen zunächst nicht so ohne Weiteres zu identifizieren. Über der Rückennummer 20 stand der Name „Yurary“ gedruckt, denn wann immer es möglich ist, spielt der Leipziger im Namen des Vaters. Yurary hieß sein Papa, der an Krebs gestorben ist, als Poulsen gerade mal fünf Jahre alt war. Der heute 24-Jährige will das Andenken an ihn aufrechterhalten. Sein Vater stammte aus Tansania und pendelte Zeit seines Lebens als Arbeiter auf einem Containerschiff zwischen Afrika und Dänemark.
Bereits in Leipzig habe er diesen Namen aufs Dress drucken lassen wollen, erzählte Poulsen, aber als er 2013 seinen Dienst antrat, war das Trikot bereits beflockt. In seinem Heimatclub Lungby BK hatte er unter „Yurary“ stürmen dürfen – nun führt er die Tradition bei der WM fort. Er macht sich selbst einen Namen und ehrt gleichzeitig seine Familie. In Zukunft wird man ihn auch unter „Yurary“ identifizieren können. awe