von Redaktion

Im Schmerz vereintIn den letzten Minuten der Achtelfinal-Partie zwischen Uruguay und Portugal (2:1) hat sich Cristiano Ronaldo – für die große Zahl seiner Kritiker überraschend – als Sportsmann gezeigt, indem er seinen verletzten Kontrahenten Edinson Cavani vom Platz geleitete. Humpelnd Seite an Seite, im Schmerz vereint, wenn auch Ursachen und Symptome unterschiedlich gelagert: Für Cristiano Ronaldo ist die WM vorbei, bei dem Südamerikaner besteht noch Hoffnung, dass er bis zum Viertelfinale am Freitag gegen Frankreich wieder einsatzbereit sein könnte. Die Portugiesen hoffen nun, dass ihr 33-jähriger Top-Star nicht endgültig Abschied aus der Nationalelf nimmt. Trainer Fernando Santos meinte, für die vielen Talente im Team sei es wichtig, dass der Kapitän an Bord bleibe: „In solchen Momenten hat er immer ,Ja’ gesagt.“ Bei Ronaldos Sozialdienst an Cavani bewerten die Zuschauer im Stadion von Sotschi die Aktion nicht so, dass der Portugiese bloß Interesse daran hatte, den gegnerischen Stürmer schnell vom Feld haben zu wollen. Sie erhoben sich von den Sitzen und applaudierten. Womöglich tritt Cristiano Ronaldo genau mit diesem Bild von der großen Bühne ab. Unter Schmerzen und unter Beifall.  awe /FOTOS: DPA, AFP

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