Das Achtelfinale der Fußball-WM in Russland findet ohne den deutschen Schiedsrichter Felix Brych statt. Der Münchner wurde vom Weltverband FIFA auch für die letzten beiden Partien der ersten K.o.-Runde nominiert. Damit muss der 42-Jährige weiter auf seinen zweiten Einsatz beim Turnier nach der Vorrundenpartie zwischen der Schweiz und Serbien warten. Das Achtelfinal-Duell von England mit Kolumbien morgen (20 Uhr) im Moskauer Spartak-Stadion leitet der US-Amerikaner Mark Geiger. Die Partie zwischen Schweden und Schweiz (16 Uhr) wird vom Slowenen Damir Skomina gepfiffen.
Unschöne Szenen im WM-Stadion von Kasan: Etliche Familienmitglieder, Freude oder Freundinnen der französischen Nationalspieler wurden beim 4:3-Achtelfinal-Hit zwischen der Equipe Tricolore und Argentinien auf der Tribüne von wütenden argentinischen Anhängern mit Gegenständen beworfen. Unter den Zuschauern befanden sich unter anderem die Eltern von Doppeltorschütze Kylian Mbappe, Familienangehörige und Freunde von Thomas Lemar, Blaise Matuidi, Paul Pogba, Antoine Griezmann sowie von Ousmane Dembele. Sie alle waren vom französischen Verband gemeinsam hinter der französischen Trainerbank platziert worden. Nachdem sie bei französischen Toren gejubelt hatten, hagelte es Wurfgeschosse, vor allem gefüllte Bierbecher. Ordnungspersonal musste für den Rest des Spiels beschützend eingreifen.
Der russische Fußball-Verband ist für das Verhalten seiner Fans während der WM bestraft worden. Der Turnier-Gastgeber muss wegen eines diskriminierenden Banners eine Geldbuße von 10 000 Schweizer Franken (8640 Euro) zahlen und erhält nach der Entscheidung des FIFA-Disziplinarkomitees eine Warnung, wie der Weltverband am Samstag mitteilte. Weitere Details nannte die FIFA nicht.
Der frühere englische Stürmer Michael Owen traut England Großes zu. „Und plötzlich ist da Hoffnung“, schrieb der 38-Jährigein einer Kolumne der „Daily Mail“: „England hat eine riesige Chance in diesem Turnier. Um nicht zu sagen: Eine riesige Chance, es zu gewinnen.“ Daher riet Owen, der zwischen 1998 und 2008 insgesamt 89 Länderspiele für England bestritten hat, seinen Nachfolgern: „Nutzt diese Chance. Nicht, dass Ihr es irgendwann bedauern müsst. Wenn ich auf meine Zeit für England zurückblicke, bedauere ich vieles. Und meinen damaligen Teamkollegen geht es genauso.“