Novi Sad – Die Rückkehr ins Basketball-Nationalteam gelang Dennis Schröder glänzend, doch vor dem ersten richtigen Härtest auf dem Weg zur WM 2019 warnte der NBA-Jungstar eindringlich. „Gegen Serbien können wir uns keine Fehler erlauben. Da müssen wir in der Verteidigung von Anfang an auf einen gemeinsamen Nenner kommen“, sagte der 24-Jährige von den Atlanta Hawks. Und auch Bundestrainer Henrik Rödl betonte vor dem heutigen Duell gegen den Olympiazweiten (20.00 Uhr/Telekom Basketball) in Novi Sad: „Jetzt kommt das schwerste Spiel.“
Fünf Siege in fünf Spielen feierte die DBB-Auswahl in der ersten Phase der Qualifikation bislang. Ein sechster würde den sicheren Gruppensieg bedeuten. Doch viel wichtiger: Da die Punkte in die zweite Phase mitgenommen werden, würde das eine perfekte Ausgangsposition bedeuten. Ab September werden vier Sechsergruppen neu gebildet. Die ersten Drei jeder Gruppe dürfen an der WM in China teilnehmen. „Ich hoffe, dass wir dahin kommen. Ich kann es kaum erwarten“, sagte Rödl.
2010 spielte Deutschland mit Superstar Dirk Nowitzki letztmals bei einer Weltmeisterschaft. Um die Rückkehr auf die große internationale Bühne zu schaffen, ist Schröder auch in diesem Sommer wieder dabei. „Mit dem Adler auf der Brust zu spielen, ist eine Ehre. Das ist ein schöner Ausgleich nach der NBA-Saison, hier mit meinen deutschen Kameraden zu spielen“, sagte der Aufbauspieler. Beim 85:63 (47:33) gegen Österreich avancierte er am Freitag in Schwarz-Rot-Gold lackierten Schuhen mit 25 Punkten zum Topscorer.
Er müsse „immer aggressiv sein und mein Team einbinden. Das ist mein Ziel für die Nationalmannschaft“, sagte Schröder in seiner Heimatstadt Braunschweig, wo er das letzte Mal vor fünf Jahren spielte: „Ich muss das Team anführen.“ In seinem Geburtsort gelang das schon ordentlich, auch wenn es in der Verteidigung noch viele Dinge aufzuholen gibt. „Es ist das erste Spiel, dass wir in einer längeren Zeit zusammen gespielt haben. Da hapert es ein bisschen“, gab Schröder zu. Seine Berliner Teamgefährte Niels Giffey meinte: „Einfach der Fakt, dass Dennis da ist, dass sich die Leute auf ihn konzentrieren – das macht es für uns einfacher.“ dpa