von Redaktion

Schon möglich, dass die Franzosen das cleverste Team dieser WM gewesen sind. Aber einen Weltmeister stellt man sich doch ganz anders vor. Dominanter, stürmischer, glanzvoller. Auf dem Weg ins Finale haben die Blauen nur einmal groß aufgegeigt, beim 4:3 gegen Argentinien. Ansonsten bot die von Didier Deschamps befehligte Equipe überwiegend spielerischen Minimalismus. Das eisern beherzigte Defensivsystem ließ kaum Kreativität zu.

Dabei ist Frankreichs Auswahl mit hochbegabten Kickern reich bestückt. Alles feine, technisch hochqualifizierte Fußballer. Doch ihren Titelambitionen opferten sie ihre Spielkunst; im Halbfinale mussten sie sich von den unglücklich geschlagenen Belgiern vorwerfen lassen, „Anti-Fußball“ geboten zu haben.

Ja, es war schon so: Die Franzosen verbreiteten in den meisten Partien ausgeprägte Fadheit. Damit kann man zwar – wie demonstriert – Weltmeister werden. Aber es ist nur zu hoffen, dass der französische Langweiler-Fußball keine Nachahmer findet.

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