Rund um die WM

von Redaktion

Wegen Mbappé: Pélé fürchtet um Rekorde

Brasiliens Legende Pelé überlegt angesichts des 19 Jahre alten Kylian Mbappé vom neuen Weltmeister Frankreich fast schon, die Fußballschuhe noch einmal anzuziehen. „Wenn Kylian weiter meine Rekorde einstellt, muss ich vielleicht meine Stiefel entstauben“, schrieb der 77-Jährige bei Twitter, nachdem Mbappé mit seinem Treffer beim 4:2-Sieg der Équipe tricolore am Sonntag in Moskau zum zweitjüngsten Torschützen in einem WM-Finale geworden war. Nur Pélé war 1958 bei seinem ersten von drei WM-Titeln mit gerade mal 17 Jahren noch jünger als der französische Offensivblitz. Mbappés Antwort: „Der König bleibt immer der König“.

Ein Moskauer Gericht hat alle vier Flitzer vom Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zu 15 Tagen Arrest verurteilt. Zudem sei es ihnen verboten, in den nächsten drei Jahren Sportevents in Russsland zu besuchen, urteilte das Gericht am Montag russischen Medien zufolge. Die Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot bestätigte am Montag auf Facebook die Urteilte. Die vier Aktivisten waren beim Finalspiel am Sonntag zwischen Frankreich und Kroatien auf das Fußballfeld gestürmt. Dabei trugen sie Polizeiuniformen. „Ich wollte aufzeigen, wie ungleich die Machtstrukturen angewendet werden“, sagte eine der Verurteilten bei der Verhandlung der Agentur Interfax zufolge. Die kremlkritische Gruppe Pussy Riot hatte die Aktion für sich reklamiert und sie mit Forderungen nach mehr politischem Wettbewerb in Russland verbunden.

Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn beklagt nach der WM in Russland eine Stagnation im Torhüter-Spiel. Der vor vier Jahren von seinem Nachfolger Manuel Neuer gesetzte Trend zu mitspielenden Schlussmännern hätte sich nicht fortgesetzt, sagte Kahn. Die Torhüter könnten durch ihre zusätzliche Verwendung im Aufbauspiel zur Bildung von Überzahl-Situationen beitragen, laut Kahn haben sie diese Strategie bei der WM aber überwiegend nicht angewendet.

„R.I.P. Dino“ ist auf dem Langarm-Shirt zu lesen, das der kroatische Nationalspieler Mateo Kovacic nach der Final-Niederlage gegen Frankreich in der Umkleide trägt. Mit betretener Miene hält der 24-Jährige seine Silbermedaille in die Kamera. Kovacic hat das auf Instagram veröffentlichte Foto mit dem Hashtag „#edvinhodzic“ versehen, schreibt zudem „Ovo je za tebe“ (Zu Deutsch: „Das ist für dich“) unter das Bild. Die Worte richten sich an Edvin Hodzic. Der Spieler von Regionalligist SV Schalding-Heining war am vergangenen Donnerstag gestorben. Kovacic und Hodzic hatten in ihrer Jugend gemeinsam beim Linzer ASK in Österreich gespielt und waren seither gut befreundet.

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