Den deutschen Profis bleibt das Podium in dieser WM-Saison verwehrt. Beim Großen Preis von Tschechien in Brünn blieb nur der achtplatzierte Moto-3-Pilot Philipp Öttl der Spitze auf den Fersen. Marcel Schrötter wurde eine Klasse höher sogar Siebter – mit dem Ausgang hatte der 25-Jährige aber nie etwas zu tun. Ganz bitter verlief der Auftritt von Stefan Bradl. Sein zweites Rennen nach dem Comeback in der Moto-GP war nach einem Sturz bereits in der Anfangsrunde beendet. Öttl indes hatte es beim Sieg des Italieners Fabio Di Giannantonio bis zuletzt in der Hand, die düstere Gesamtbilanz aufzuhellen. Der 22-Jährige aus Bad Reichenhall lag zwischenzeitlich sogar mehrmals in Führung und musste sich am Ende doch mit Platz acht zufrieden geben. Zufrieden war er mit seinem Auftritt gleichwohl: „Es war ein gutes Rennen.“
Geschäftsführer Chase Carey würde einen Aufstieg von Michael Schumachers Sohn Mick in die Königsklasse begrüßen. „Das wäre natürlich eine großartige Story“, sagte er der Bild am Sonntag, „Michaels Sohn Mick in der Formel 1 wäre speziell. Er würde die Herzen vieler Fans auf eine ganz einzigartige Weise berühren.“ Mick Schumacher hatte am vergangenen Wochenende in Spa seinen ersten Sieg in der Formel 3 gefeiert. Aus dem Traum von der Formel 1 macht er aber keinen Hehl.
Der Bochumer Lirim Zendeli (18) hat vorzeitig den Meistertitel in der ADAC Formel 4 gewonnen. Zendeli kam am Sonntag auf dem Nürburgring beim Sieg des erst 15-jährigen Niklas Krütten als Fünfter ins Ziel. Das genügte, um die Meisterschaft bereits nach dem vorletzten Rennwochenende für sich zu entscheiden. Enzo Fittipaldi, Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, Liam Lawson (Neuseeland) und der Däne Frederik Vesti streiten beim Saisonfinale im September in Hockenheim um die Vizemeisterschaft.
Die Holländer dominierten das 123. Deutsche Traber-Derby. Zum fünften Mal innerhalb der letzten sechs Jahre holte sich Trainer Paul Hagoort mit seinem Stammfahrer Robin Bakker das Blaue Band. Ihr Favorit Mister F Daag siegte souverän vor dem ebenfalls von ihnen vorbereiteten Ids Boko mit dem holländischen Meister Rick Ebbinge. Fabio de Pervenche (Dion Tesellaar) vervollständigte als Dritter den Oranje-Triumph. Platz vier belegte Michael Nimczyk mit Chapter One für deutsche Interessen. Auch im Deutschen Stuten-Derby triumphierte das Gespann Hagoort/Bakker. Avalon Mists war das überlegene Pferd. Rudi Haller schlug sich mit Stall Wieserhofs Donna Granata als Vierter mit einem Reifendefekt achtbar. er