Leichtathletik in kürze

von Redaktion

Die schnellste Familie Europas

Über 1500 standen die Ingebrigtsen-Brüder komplett am Start, über 5000 Meter fehlte am Samstagabend nur Filip (25). Der 17 Jahre junge Jakob holte in beiden Rennen Gold. „Er ist so routiniert gelaufen, als wäre er zehn Jahre älter als alle anderen“, sagte Henrik (27), der über die lange Distanz Silber holte. Jakob benötigte für die 1500 Meter 3:38,10, über die 5000 13:17,06 Minuten – europäischer U20-Rekord. Das Auftreten des Trios macht die Konkurrenz auch misstrauisch. Filip stürzte im Halbfinale über 1500 Meter und rannte noch auf Rang drei. „Das ist schon krass, wie der da vorbeigezogen ist. Das sehe ich als Leistungssportler, der auch jeden Tag ein-, zweimal trainiert, kritisch“, sagte der deutsche Teilnehmer Timo Benitz. Auch wenn er diese Aussage später relativierte., er habe damit keine Dopingvorwürfe erhoben.

Zehnkampf-Europameister Arthur Abele und Kugelstoßerin Christina Schwanitz haben sich darüber beklagt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel der Leichtathletik-EM in Berlin ferngeblieben ist. „Nach Rio de Janeiro kann sie fliegen und ist mehrere Tage nicht auf Arbeit. Im Fußball geht es“, sagte die Ex-Weltmeisterin. Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses gab Schwanitz Recht. Sie bedauere es, dass die Kanzlerin „selbst eine so großartige Veranstaltung im eigenen Land“ ignoriere.

IAAF-Präsident Sebasttian Coe ist zuversichtlich, dass das Berliner Olympiastadion auch weiterhin eine Leichtathletik-Arena bleibt. „Ich habe mich während der EM mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller getroffen und er hat mir versichert, dass die Bahn auch in Zukunft im Olympiastadion bleiben wird“, sagte der Chef des Leichtathletik-Weltverbandes. .

Nach dem Autounfall am Rande der EM ist auch die zweite betroffene deutsche Siebenkämpferin aus dem Krankenhaus entlassen worden. Mareike Arndt sei, wie zuvor auch schon Louisa Grauvogel zurück im deutschen Teamhotel, wie DLV Sportchef Idriss Gonschinska bei einer Pressekonferenz bekannt gab: „Ich denke, das sind positive Nachrichten.“ Nähere Informationen zum Gesundheitszustand der Sportlerinnen wurden indes nicht bekannt gegeben.

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