München – Die Reserve des FC Bayern scheint in dieser Spielzeit von der Konkurrenz nicht aufzuhalten zu sein. Mit dem 1:0-Erfolg am gestrigen Abend im Grünwalder Stadion über den 1. FC Nürnberg II feierten die kleinen Bayern den sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel und eroberten damit die Tabellenführung in der Regionalliga Bayern zurück.
Vor den Augen von Proficoach Niko Kovac und dessen Bruder und Assistenten Robert allerdings wurde die Mannschaft von Trainer Holger Seitz vom Club-Nachwuchs gefordert wie noch nie zuvor in dieser Saison. So traf Nürnbergs Erik Engelhardt zunächst die Latte (16.) und später auch noch den Innenpfosten (55.), den einzigen Treffer aber erzielten die Münchner. Torjäger Kwasi Okyere Wriedt verwertete eine exzellente Vorarbeit von Meritan Shabani (71.), später aber gab sich der 24-Jährige trotz seines bereits fünften Saisontreffers bescheiden: „Die Vorarbeit war natürlich super, da musste ich nur noch den Fuß hinhalten. Die Abwehraktion von Lukas Mai war aber genau so viel wert wie ein Tor.“ In der Tat hatte der erst 18-jährige die Seitz-Elf mit einer spektakulären Grätsche vor einem Rückstand bewahrt (54.).
Sein Trainer bilanzierte anschließend wie auch Wriedt einen „Mentalitätssieg“, der genau deshalb umso süßer schmeckte. „Das war der stärkste Gegner bisher“, so der 43-jährige Bayern-Coach, „am Ende haben wir es auch ziemlich routiniert runtergespielt“. Dennoch hatte Seitz auch „einige Situationen gesehen, die wir besser spielen können“. Schon am Sonntag (14 Uhr) wartet mit dem Gastspiel beim Vorjahresvierten VfR Garching die nächste Herausforderung. Matthias Horner