München – Nach 90 Minuten verabschiedete sich der gut gelaunte Joachim Löw rasch durch die Tiefgarage und brauste im Taxi davon. Der Bundestrainer hatte den Pflichttermin beim DFB-Präsidium locker bestanden und die Spitzenfunktionäre mit seiner Aufarbeitung des historischen WM-Scheiterns der Fußball-Nationalmannschaft offenbar spielend leicht überzeugt. „Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben heute eine sehr überzeugende Analyse der Fußball-WM in Russland vorgelegt. Das ganze Präsidium ist der Überzeugung, dass unsere Sportliche Leitung auf dem richtigen Weg ist“, sagte DFB-Chef Reinhard Grindel nach der Sitzung in einem Hotel in München.
Details der Löw-Präsentation wollte Grindel nicht verraten. Der Verbandschef bestätigte allerdings, dass das sogenannte „Team hinter dem Team“, also der Betreuerstab der Nationalmannschaft, verkleinert werde. Namen oder konkrete Bereiche nannte Grindel nicht.
Die Fans müssen sich sowieso noch gedulden, bevor auch sie wissen dürfen, wie Löw den deutschen Fußball nach einem desaströsen Sommer wieder in die Weltspitze führen will. Für dieses Vorgehen warb Grindel um Verständnis. Der Öffentlichkeit werden die Pläne am Mittwoch in München vorgestellt. dpa