Spa-Francorchamps – Sebastian Vettel (Heppenheim) und Lewis Hamilton (Großbritannien) suchen nach dem Sommerurlaub noch nach ihrer Titelform. Durch ungewohnte Fahrfehler verpassten die beiden WM-Rivalen am Freitag die Tages-Bestzeit im Formel-1-Training von Spa-Francorchamps. Vettel immerhin durfte Hoffnung für den Großen Preis von Belgien schöpfen, nachdem seinem Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen am Nachmittag die schnellste Runde gelang. Mercedes-Star Hamilton wurde nach einigen Verbremsern Zweiter.
Für Vettel reichte es nach Platz eins zum Auftakt im schnelleren zweiten Training nur zu Rang fünf, weil er beim Angriff auf die Bestzeit in Kurve vier neben die Ideallinie geriet. „Am Anfang braucht man etwas, den Rhythmus wiederzufinden“, sagte der Hesse. In den stark verbesserten Autos ziehe es „schon gewaltig am ganzen Körper. Es ist dann nicht so einfach, jede Kurve zu treffen“, erklärte der 31-Jährige. Räikkönen fand seine Leistung „ganz okay, aber zum Qualifying gibt es noch einiges zu tun“.
Das 13. Saisonrennen am Sonntag (15.10 Uhr/RTL) wirkt wegweisend für die verbleibenden drei WM-Monate. „Wenn wir den Speed haben bis zu den letzten Rennen des Jahres, dann haben wir es in der Hand“, versicherte Vettel, der 24 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Hamilton hat. Der Achterbahn-Kurs in den Ardennen ist wie die Vollgas-Piste in Monza eine Woche später der härteste Test für die Tempo-Fähigkeiten der Boliden. Kann Ferrari hier die in den Vorjahren dominierenden Silberpfeile überflügeln, ist Vettels Titel-Mission zurück auf Kurs. dpa