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von Redaktion

Trapp zu Frankfurt – Werder holt Sahin

Düsseldorf – Eintracht Frankfurt holt einen Nationaltorwart aus Paris zurück, Borussia Dortmund gibt eine Identifikationsfigur an Werder Bremen ab: Zum Auftakt des Transferschlusses gab es an manchen Bundesliga-Standorten noch einmal reichlich Aktivität. Die ganz großen Transfer-Knaller fehlten aber, auch der 2014er-Weltmeister Jérôme Boateng wechselt nicht und bleibt in München. Den spektakulärsten Transfer meldete am Freitag DFB-Pokalsieger Frankfurt mit der Rückkehr von Nationaltorhüter Kevin Trapp. Auch der Wechsel von Nuri Sahin von Dortmund zu Werder sorgte für Aufsehen.

Insgesamt stand die Schlussphase aber stellvertretend für diese gesamte Transferperiode. Mit 433,8 Millionen Euro gaben die 18 Vereine bis zum Freitagmittag ohne Leihgebühren deutlich weniger aus als im vergangenen Jahr, als es noch knapp 600 Millionen gewesen waren. Dafür nahmen sie 475,2 Millionen ein (Vorjahr: 485).

Der teuerste der neuen Bundesliga-Spieler war Abdou Diallo, für den Dortmund 28 Millionen an Mainz überwies. Am meisten ein brachte der Leipziger Naby Keita, für den der FC Liverpool 70 Millionen Euro bezahlte.

Die überraschende Trapp-Rückkehr nach Hessen wurde von einer Video-Panne getrübt. Die Hessen posteten am Morgen einen Clip, in dem auch der 28-Jährige selbst zu Wort kam und sich über sein Comeback in Frankfurt freute. Kurze Zeit später löschte die Eintracht das Video wieder, um es nach der Verkündung wieder online zu stellen. „Für mich war einfach klar, dass – wenn ich die Möglichkeit habe, zurückzukommen – ich das unbedingt machen möchte“, sagte WM-Teilnehmer Trapp, der von 2012 bis 2015 in Frankfurt spielte und nun für ein Jahr von Paris St. Germain ausgeliehen wird.

Eine Überraschungs-Verpflichtung gelang auch den Bremern mit Sahin. Der rund 40 Kilometer von Dortmund entfernt in Lüdenscheid geborene Mittelfeldspieler spielte mit Ausnahme von je einem Jahr bei Feyenoord Rotterdam, Real Madrid und dem FC Liverpool seit 2001 beim BVB und lebte den Vereins-Slogan „Echte Liebe“ wie kaum ein anderer.

Die Konkurrenz-Situation im Dortmunder Mittelfeld – die sich nicht zuletzt durch die Verpflichtung des Bremers Thomas Delaney verschärft hatte – bewegte den 29-Jährigen aber zum Wechsel. In den ersten beiden Pflichtspielen unter dem neuen Trainer Lucien Favre hatte Sahin nicht zum Kader gehört. „Ich gehe nicht ganz, denn Borussia wird immer in meinem Herzen sein“, sagte Sahin und ergänzte schmunzelnd: „Ich bin im Sauerland geboren. Da wirst du entweder Dortmunder oder Schalker. Ich bin superfroh, dass ich Dortmunder geworden bin.“  dpa

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