Huth ebnet den Weg nach Frankreich

von Redaktion

2:0-Sieg auf Island – DFB-Frauen haben das WM-Ticket nun schon so gut wie sicher

Reykjavik – Die allerletzte Gewissheit fehlt noch, aber die Weltmeisterschaft in Frankreich 2019 ohne die deutschen Fußballerinnen ist nun nicht mehr vorstellbar. Ungeachtet der noch ausstehenden letzten Pflichtaufgabe auf den Färöern herrscht beim Deutschen Fußball-Bund große Erleichterung.

„Wir können jetzt für Frankreich planen, was mich besonders freut“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel nach dem entscheidenden 2:0-Sieg auf Island. Der Dank des DFB-Chefs galt vor allem dem Trainer: „Großes Kompliment an Horst Hrubesch, der die Mannschaft stabilisiert hat, der ihr ein Konzept gegeben hat.“ Als Nachfolger der im März beurlaubten Steffi Jones hat sich der 67-Jährige wieder einmal als Krisenmanager bewährt und die von ihm erwartete Mission erfüllt. Dem verunsicherten Team gab Hrubesch Selbstbewusstsein, Lockerheit und Zielstrebigkeit zurück. Seine Bilanz ist makellos: Vier Spiele, vier Siege, darunter drei Zu-Null-Erfolge in der Qualifikation gegen Tschechien und Slowenien (jeweils 4:0) und nun auf Island sowie das 3:2 beim Test in Kanada.

Doppeltorschützin Svenja Huth (42./74.) zerstreute vor 9636 Fans im Stadion Laugardalsvöllur die letzten Zweifel an der direkten Qualifikation für die WM-Endrunde. Ein Patzer morgen (17.00 Uhr/ARD) beim punktlosen Tabellenletzten auf den Färöer, gegen den die DFB-Elf das Hinspiel 11:0 gewann, wird sich Spitzenreiter Deutschland (18 Punkte) nicht erlauben und den Gruppensieg vor Island (16) einfahren.

„Jetzt haben wir alles selbst in der Hand und werden uns das nicht mehr nehmen lassen“, sagte Hrubesch nach dem bestandenen Stresstest in Reykjavik bei schwierige Bedingungen mit Wind und Regen. Ein Sonderlob vom Coach bekam Huth, die all ihre sechs Länderspieltore in der Qualifikation erzielte. „Svenja ist eine Spielerin, die bei uns einen riesen Stellenwert hat. Das ist vorbildlich, was sie immer wieder leistet“, sagte Hrubesch über die quirlige Stürmerin von Turbine Potsdam. Ulli Brünger

Artikel 1 von 11