Konkurrenz für die Außerirdischen

von Redaktion

Messi nicht nominiert, Ronaldo Außenseiter – bei der Weltfußballer-Wahl könnte eine einmalige Serie reißen

Von Philip Dethlefs und Florian Lütticke

London – Lionel Messi fehlt bei der Kür des Weltfußballers erstmals seit 2006 unter den Top Drei – und auch Cristiano Ronaldo droht das Ende seiner Vormachtstellung. Durch zwei Debütanten bei der Wahl steht das beherrschende Duo des vergangenen Jahrzehnts bei der wichtigsten individuellen FIFA-Auszeichnung vor der Ablösung. Neben dem fünfmaligen Weltfußballer Ronaldo sind sein einstiger Madrider Teamkollege Luka Modric und Premier-League-Torschützenkönig Mohamed Salah in der engeren Auswahl, die der Weltverband gestern in London bekannt gab.

Die „Best FIFA Football Awards“ werden am 24. September 2018 in der Royal Festival Hall der britischen Hauptstadt vergeben. Bis zum 10. August hatten Kapitäne und Trainer aller Nationalteams, Fans sowie Medienvertreter abgestimmt. Deutsche Profis standen nicht in der Auswahlliste.

Seit zehn Jahren ging die Trophäe jeweils fünfmal an Ronaldo und an Messi. Nun gilt vor allem der kroatische Vize-Weltmeister Modric als aussichtsreichster Herausforderer des Portugiesen. Modric hatte erst vergangene Woche die UEFA-Auszeichnung für Europas besten Fußballer 2018 erhalten. Liverpools Salah indes werden nach einer mäßigen Weltmeisterschaft mit Ägypten eher geringe Chancen bei der FIFA-Wahl zugerechnet.

Bei den Frauen schaffte es Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon) als einzige deutsche Vertreterin in die engere Auswahl. Dort konkurriert sie mit ihrer Vereinskollegin Ada Hegerberg (Norwegen) und der Brasilianerin Marta (Orlando). Marozsan und Hegerberg hatten im Sommer mit Lyon die französische Meisterschaft und die Champions League gewonnen.

Nominiert für die Wahl zum FIFA-Welttorhüter 2018 sind der französische Weltmeister Hugo Lloris von Tottenham Hotspur, der Belgier Thibaut Courtois, der mit dem FC Chelsea den englischen Pokal gewonnen hatte und dann zu Real Madrid gewechselt war, und Dänemarks Nationalkeeper Kasper Schmeichel (Leicester).

Kandidaten für die Wahl des Welttrainers sind wie erwartet der französische Nationalcoach Didier Deschamps, der im Sommer mit der Équipe Tricolore Weltmeister wurde, dazu Zlatko Dalic vom Vize-Weltmeister Kroatien und Zinedine Zidane. Letzterer hatte im Mai mit Real Madrid zum dritten Mal in Serie die Champions League gewonnen hatte.

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