Groß glaubt an Unschuld russischer Biathleten

von Redaktion

Ricco Groß glaubt auch nach seinem Abschied als Trainer der russischen Biathleten, dass seine Athleten nicht gedopt waren. Er habe „niemals“ Zweifel gehabt, sagte der viermalige Biathlon-Olympiasieger dem Nachrichtenportal t-online.de, „gerade weil wir in Mitteleuropa trainiert haben und für die Doping-Kontrolleure entsprechend einfach erreichbar waren.“ Darüber hinaus sei es für ihn „sehr schwer vorstellbar, dass irgendetwas anderes manipuliert worden sein soll.“

Erst letzte Woche waren vier neue Dopingverdachtsfälle bei russischen Biathleten bekannt geworden. Auch während seiner Zeit als Trainer der russischen Herren von 2015 bis 2018 wurde Groß immer wieder mit Verdächtigungen konfrontiert. Ende April hat Groß das russische Team mit Ablauf seines Vertrags verlassen, mittlerweile trainiert er die Österreicher. Rücktrittsgedanken habe er zuvor durchaus gehabt, sagte er: „Ja, als das Internationale Olympische Komitee Ende Januar erklärte, dass unser Team nur sehr dezimiert bei den Olympischen Spielen antreten wird, war das schon richtig deprimierend. Natürlich fällt man in so einer Situation in ein Loch.“ Aufgrund des Dopingskandals hatte Groß im Februar in Pyeongchang auf seine besten Skijäger um Anton Schipulin verzichten müssen. Sie waren im Vorfeld von den Winterspielen ausgeschlossen worden, das russische Team konnte somit nicht einmal eine Staffel aufbieten.

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