Fußballspruch des Jahres: Müller und Matthäus nominiert

von Redaktion

Der inzwischen nach Italien zurückgekehrte Kevin-Prince Boateng wurde bei der Wahl für den Fußball-Spruch des Jahres gleich doppelt nominiert. Der frühere Frankfurter Bundesliga-Profi ist in der Vorauswahl von elf Sprüchen, die eine 14-köpfige Experten-Jury zusammengestellt hat, als einziger mit zwei Zitaten vertreten. Die Nationalspieler Thomas Müller und Nils Petersen sowie Lothar Matthäus, Thomas Hitzlsperger und Felix Kroos, Bruder von Toni Kroos, sind ebenfalls in der Vorauswahl. ZDF-Kommentator Bela Rethy und die Fan-Gruppen von gleich drei Bundesligisten komplettieren die Top 11. Im Vorjahr hatte erstmals ein Fan-Plakat gewonnen. Die Anhänger von Schalke 04 wurden für ihr Transparent „Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so zahlreich hinterhergereist ist“ ausgezeichnet. Die Jury sucht nun bis zum 16. Oktober die besten vier Zitate aus. Unter diesen wählen die Besucher der Gala zur Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises am 26. Oktober den Sieger. Der seit 2006 vergebene Preis ist mit 5000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck dotiert.

Die elf Sprüche des Jahres:

– „Es kommt mir vor, als ob wir mehr gegen Pyrotechnik kämpfen als gegen Rassismus.“ (Kevin-Prince Boateng)

– „Bruder, schlag den Ball lang!“ (Kevin-Prince Boateng und Ante Rebic von Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern – Boateng: „Er hat vor dem Spiel gesagt mit seinem super Deutsch: ,Bruder, schlag den Ball lang!’ Und dann hab ich gesagt: ,Bruder, ich schlag den Ball lang!’“)

– „Die Schweden sind wie die Mittdreißiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt.“ (ARD-Experte Thomas Hitzlsperger vor dem WM-Spiel Schweden gegen Deutschland)

– „Bitte bleiben Sie in der Halbzeit auf Ihren Plätzen. Sie könnten ein Tor verpassen!“ (Plakat der Fans des SC Freiburg wegen des nachträglich via Videobeweis verhängten Halbzeit-Elfmeter in Mainz)

– „Anspruchsvolle Fans suchen motivierte Mannschaft.“ (Plakat der Fans des VfL Wolfsburg)

– „Videoschiri, wir wissen nicht, wo dein Auto steht.“ (Plakat der Fans von Werder Bremen)

– „Stark! Ein Tor gemacht, eins vorbereitet.“ (Felix Kroos über seinen Bruder im WM-Spiel gegen Schweden, in dem er den Siegtreffer erzielte, aber durch einen Fehlpass auch das Gegentor einleitete)

– „Wäre, wäre, Fahrradkette.“ (Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus)

– „So wie wenn man in der Kreisklasse aufsteigt, nur vielleicht ein bisschen gedämpfter.“ (Thomas Müller über die Feierlichkeiten nach dem Sieg in Augsburg, mit dem sich der FC Bayern am 29. Spieltag vorzeitig die 28. Meisterschaft sicherte)

– „Salopp gesprochen, verblöde ich seit zehn Jahren, halte mich aber über Wasser, weil ich ganz gut kicken kann.“ (Nils Petersen)

– „Das ist hier alles keine Zeitlupe, das sind reale Bilder.“ (ZDF-Kommentator Bela Rethy beim WM-Spiel der DFB-Elf gegen Südkorea)

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