Bei einem Besuch des Bundestrainers Joachim Löw in London ist kürzlich eine persönliche Aussprache mit Ex-Nationalspieler Mesut Özil nicht zustande gekommen. Löw und DFB-Direktor Oliver Bierhoff, die wegen des FIFA-Trainerkongresses in Englands Hauptstadt weilten, suchten am Montag beim Training des FC Arsenal vergeblich den Kontakt zum Spielmacher des Premier-League-Clubs. „Wir hätten uns gerne mit Mesut unterhalten. Aber wir müssen akzeptieren, dass er momentan das Gespräch mit uns nicht haben will“, sagte Bierhoff. Laut der Bild-Zeitung soll Arsenal der DFB-Delegation sogar den Zutritt zum Trainingsplatz verboten haben, obwohl Bierhoff das Kommen angekündigt hatte. Anschließend begrüßten Löw und Bierhoff im Besucherzentrum die deutschen Arsenal-Profis Bernd Leno und Shkodran Mustafi sowie den früheren Nationalspieler Per Mertesacker. Özil ließ sich dagegen nicht blicken. Zu den Gründen wollte sich Erkut Sögüt, der Berater des Ex-Nationalspielers, nicht äußern. Löw hatte sich von der Art und Weise von Özils Rücktritt, der einer Abrechnung gleichkam, „enttäuscht“ gezeigt und mehrfach vergeblich versucht, seinen Weltmeister-Spielmacher telefonisch zu erreichen. „Normalerweise war es in der Vergangenheit immer so: Wenn Spieler zurücktreten, wenn sie Probleme haben, dann gab es immer sehr gute Gespräche. Mesut hat sich für einen anderen Weg entschieden“, hatte der Bundestrainer Ende August gesagt.