Baku – Eine Medaille gewonnen, eine beeindruckende Serie fortgesetzt: Die deutschen Judoka haben bei den Weltmeisterschaften in Baku ihr Mindestziel erreicht. „Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden, aber nicht mit den Erfolgen“, sagte Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes (DJB).
Im Einzel holte Titelverteidiger Alexander Wieczerzak (Wiesbaden/bis 81 kg) mit Bronze das einzige deutsche Edelmetall. Damit hat es weiterhin noch keine WM ohne Einzelmedaille für Deutschland in der Geschichte gemeinsamer Titelkämpfe für Männer und Frauen (seit 1987) gegeben.
Fast wäre diese Serie in Baku aber gerissen. Insgesamt fünfmal unterlagen die deutschen Kämpfer im „kleinen Finale“ um Bronze, so oft wie keine andere Nation. Der absolute Dominator bei den Titelkämpfen in Baku war Japan mit insgesamt 17 Medaillen, davon achtmal Gold.
Mehr Medaillen für die deutsche Mannschaft hätte sich auch Frese gewünscht, der beklagte, dass „wir die Erfolge nicht erbringen konnten und kein Glück gehabt haben“. Dennoch hätten sich die deutschen Athleten „gut verkauft“, es sei „eine der stärksten Weltmeisterschaften gewesen, die wir je erlebt haben“.
Im kommenden Jahr findet die WM in Tokio statt, ehe ein Jahr darauf die Olympischen Sommerspiele in der japanischen Hauptstadt ausgetragen werden. „Wir sind auf einem richtig guten Weg für Tokio 2020, die Leistungen sind gut“, sagte Frese „Ich bin sicher, dass die deutsche Mannschaft um Medaillen kämpfen wird und wir Deutschland gut repräsentieren werden.“ sid