Das nächste Remis, der nächste Schock

von Redaktion

Unterhaching macht das Beste aus einer harten Woche – Bauer gesellt sich mit einer Schulterverletzung ins Lazarett

VON KLAUS KIRSCHNER

Großaspach – Drei Spiele innerhalb von acht Tagen und dabei drei Unentschieden – die SpVgg Unterhaching entwickelt sich zum Remisspezialisten der 3. Liga. Doch von Unzufriedenheit keine Spur. Trainer Claus Schromm lobte seine Mannschaft nach dem 1:1 bei Sonnenhof Großaspach: „Wir haben aus der Situation das Beste gemacht.“

Damit meinte der Coach die schwierige personelle Situation: Beim Gastspiel in Baden-Württemberg fehlte der gesperrte Marc Endres ebenso wie die verletzten Josef Welzmüller, Jim-Patrick Müller und Lucas Hufnagel. Wobei die Hachinger ihren Kapitän Welzmüller, der wegen des Kreuzbandrisses mehrere Monate ausfällt, besonders vermissten. Vor dem Anpfiff versammelte sich das gesamte Team rund um das Trikot des Pechvogels.

Aber die Misere hielt auch in Großaspach an, denn Maxi Bauer musste wegen einer Schulterblessur ausgewechselt werden. „Uns trifft es derzeit sehr hart“, bedauerte Schromm, der einen mutigen Start seiner ersatzgeschwächten Mannschaft verfolgen konnte. In der Anfangsphase schnürten die Hachinger die Gastgeber ein, konnten die besten Chancen nicht nutzen und gerieten anschließend in eine gewisse Passivität. „So konnte ich nur mit den ersten 20 Minuten zufrieden sein, da mussten wir eigentlich in Führung gehen, dann wurde es problematisch“, urteilte Schromm.

Die Großaspacher bekamen zunehmend Oberwasser und gingen in der 41. Minute verdient in Führung. Marco Hingerl, bis zu den B-Junioren bei den Hachingern, erzielte das 1:0. „Wir sind zum dritten Mal innerhalb von einer Woche in Rückstand geraten, aber dann wieder zurückgekommen“, lobte Schromm die Moral.

Mit seinem fünften Saisontreffer rettete Stephan Hain in der 79. Minute nach toller Vorarbeit von Dominik Widemann einen verdienten Punkt. Anschließend hatten beide Teams mehrfach den Torschrei auf den Lippen und die Nerven lagen blank. „Für den neutralen Zuschauer war die Schlussphase sicher attraktiv“, meinte Schromm.

Die Gastgeber scheiterten bei Kontern, die Hachinger hatten nach einer Chance von Christoph Greger in der 83. Minute aber auch die Möglichkeit doch noch einen „Dreier“ mitnehmen zu können. „Unter dem Strich müssen wir mit der gesamten Woche und jetzt mit dem Unentschieden zufrieden sein“, so das Fazit von Schromm, der froh ist, dass nach dem nächsten Heimspiel gegen Preußen Münster (am 6. Oktober) die Länderspielpause kommt und dann einige angeschlagene Akteure in den aktuell ausgedünnten Kader zurückkehren werden.

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