Hamburg – Dämpfer im Derby, wieder kein Sieg: Der HSV hat seinen Negativlauf auch im 100. Duell mit dem FC St. Pauli nicht gestoppt. Das Team von Trainer Christian Titz musste sich im Heimspiel gegen den Stadtrivalen mit einem 0:0 begnügen und blieb in der 2. Liga zum dritten Mal in Folge sieg- und torlos. „Wir sollten jetzt nicht alles infrage stellen. Das wäre absoluter Nonsens. Wir müssen die Ruhe bewahren und die Fresse halten“, sagte Mittelfeldspieler Lewis Holtby.
Durch das Remis hält die Derby-Durststrecke der Hamburger weiter an: Der HSV wartet nun schon seit über 16 Jahren auf einen Dreier gegen den Erzrivalen und ist vorerst Tabellendritter. St. Pauli, das den bis dato letzten Vergleich der beiden Teams vor siebeneinhalb Jahren mit 1:0 gewonnen hatte, blieb im dritten Spiel hintereinander ungeschlagen und schloss die Englische Woche mit sieben Punkten ab.
„Das ist enttäuschend. Wir wollten auf jeden Fall gewinnen“, sagte HSV-Torhüter Julian Pollersbeck, der in der Nachspielzeit gegen Cenk Sahin das Remis gerettet hatte. Titz fand vor allem die Offensive der Hamburger kritisierenswert: „Nach vorn haben wir wenig kreiert. Jetzt müssen wir die Leichtigkeit der Offensive zurückholen.“
Die Gäste konnten mit der Punkteteilung besser leben. „Mit einem 0:0 im Volksparkstadion kann man zufrieden sein“, sagte Christopher Buchtmann. sid/dpa