Boxer im Zwielicht

von Redaktion

IOC droht AIBA mit Olympia-Ausschluss

Lausanne –- Das IOC hat seine Drohung bekräftigt, Boxen aus dem Olympia-Programm zu streichen. Vor den Präsidenten-Wahlen des Amateur-Weltverbands AIBA im kommenden Monat sei das Internationale Olympische Komitee weiter „extrem besorgt“ über die Situation des Verbands, hieß es in einer IOC-Mitteilung vom späten Mittwochabend. Konkret geht es vor allem um die jüngsten Turbulenzen in der AIBA-Führung und den einzigen Präsidentschaftskandidaten Gafur Rachimow, einen usbekischen Geschäftsmann.

Rachimow wird vom US-Finanzministerium wegen seiner Verwicklungen in den Heroin-Handel als führende Figur in der kriminellen Unterwelt beschrieben, sein Vermögen in den USA ist eingefroren. Der 67-Jährige war nach dem Rücktritt von Wu Ching-Kuo aus Taiwan Ende Januar zum Interimspräsidenten bestimmt worden und will sich nun Anfang November in Moskau endgültig zum Chef wählen lassen.

Das IOC hatte schon im Februar gedroht, Boxen aus dem olympischen Programm zu verbannen. Neben der Streitfrage der Führung geht es auch um die unklare Finanzlage und das Anti-Doping-Programm.  sid

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