Huldigungen in Manchester: Ronaldo tief gerührt

von Redaktion

Manchester – Cristiano Ronaldo genoss die Ehrerbietungen der ManU-Fans im Theater der Träume in vollen Zügen. Einem König gleich schritt der Superstar nach dem 1:0 mit Juventus Turin bei Manchester United als Letzter vom Platz, die „Viva Ronaldo!“-Rufe im Old Trafford waren Musik in seinen Ohren.

Während Ronaldo sich mit der rechten Hand aufs Herz klopfte, musste sein Ex-Chef Jose Mourinho die nächste Niederlage erklären. Die Erkenntnis des United-Trainers: Einen wie CR7 hat Manchester einfach nicht. Ronaldo verleihe der Alten Dame das „Charisma, das ihr gefehlt hat“, schrieb die Gazzetta dello Sport. Der 33-Jährige spiele erfrischend „wie ein Teenager“, meinte der Corriere.

Ronaldo hatte den Siegtreffer von Paolo Dybala (17.) mit einer scharfen Hereingabe eingeleitet und auch darüber hinaus gefällig aufgespielt. Den ManU-Stürmern dagegen, so Mourinho, habe „Honig in den Füßen“ gefehlt.

Ganz anders Turin, das Mourinho zu einer Art Übermannschaft stilisierte. Der italienische Rekordmeister habe „alles, überall Talent“, schwärmte der ManU-Coach: „Natürlich Ronaldo, Dybala im Angriff. Mr. Bonucci, Mr. Chiellini – die könnten nach Harvard gehen und dort Innenverteidigung lehren. Die beiden besten Innenverteidiger der Welt. Absolut fantastisch.“ Mit seiner Lobeshymne auf Juve versuchte Mourinho auch, seinen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nach dem Motto: Wenn der Gegner derart übermächtig ist, sollte die fünfte Pleite im 13. Saisonspiel verschmerzbar sein.

Doch wurde am Dienstagabend auch deutlich, dass Mourinho noch nichts von seiner Angriffslust und seinem bisweilen spöttischen Witz verloren hat. Als ihn die Juve-Fans während der Partie wüst beleidigten, zeigte er ihnen lässig drei Finger. Dem Triple, das er 2010 mit Turins Rivalen Inter Mailand gewonnen hatte, jagen die Bianconeri bislang vergeblich hinterher.  sid

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